Kuriose Methoden bei den so erfolgreichen norwegischen Biathleten: Vor dem letzten Wettkampf in Ruhpolding ließ Top-Athlet Sturla Holm Laegreid seine Waffe wegsperren - aus Selbstschutz.
Biathlet Sturla Holm Laegreid, Zweitplatzierter im Gesamtweltcup, konnte nach dem Massenstart in Deutschland am Sonntag "sehr zufrieden" sein. Der 25-Jährige wurde hinter seinen Landsmännern Johannes Thingnes Bö und Vetle Sjastad Christiansen Dritter, insgesamt leistete er sich nur zwei Schießfehler im Rennen. "Eine gute Erfahrung mit einem guten Schießen", resümierte er im Gespräch mit dem Sender "NRK".
Zwei Tage zuvor, beim Staffel-Wettkampf, hatte das Schießbild des Norwegers noch weitaus schlechter ausgesehen. Viermal zielte er im Stehendschießen daneben, insgesamt sammelte das Quartett sieben Fehler. Zwar gewannen Laegreid und Co. am Ende trotzdem vor der starken deutschen Staffel, der Stachel saß dennoch tief.
Biathlet Laegreid: Telefonat mit Eltern führte zum Umdenken
Wie Laegreids Trainer Siegfried Mazet am Sonntag verriet, hatte sich sein Schützling unmittelbar nach dem Rennen am Freitag auf den Weg zum Schießstand gemacht, um zu trainieren und die Patzer so schnell wie möglich aus dem Kopf zu bekommen: "Sturla wollte trainieren. Ich war mir nicht sicher, ob das so eine gute Idee war. Ich meinte zu ihm, dass ich es für das Beste halten, nicht zu schießen, aber er wollte sich nicht davon abbringen lassen."
Dann, eine Stunde später, hatte Laegreid seine Meinung jedoch schlagartig geändert. "Er hat mir seine Waffe gegeben, damit ich sie in meinem Zimmer einschließe", erzählte Mazet. Damit wollte sich der Skijäger wohl selbst austricksen, um nicht doch noch einmal in Richtung Schießstand aufbrechen zu können.
Laegreid verriet seinerseits gegenüber "NRK", dass ein Telefonat mit seinen Eltern zum Umdenken hat. "Dann wurde mir klar, dass es richtig war, nicht noch einmal zu schießen." Stattdessen nutzte er die Zeit zur Regeneration.
