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Bestnoten für deutsche WM-Schiedsrichterinnen

Die deutschen WM-Schiedsrichterinnen feierten ein gelungenes Debüt
Die deutschen WM-Schiedsrichterinnen feierten ein gelungenes Debüt
Foto: © IMAGO/Ingrid Anderson-Jensen
13. Januar 2023, 10:54

Die deutschen Schiedsrichterinnen Maike Merz und Tanja Kuttler haben bei der WM eine historische Premiere gefeiert - ihre Leistung war ausgezeichnet.

Der historischen WM-Premiere folgte für Maike Merz und Tanja Kuttler der Ritterschlag aus berufenem Munde. "Einen besseren Einstand kann man sich nicht wünschen", sagte Deutschlands langjähriger Spitzen-Referee Lars Geipel über das mit Spannung erwartete Debüt des Geschwister-Duos auf der größten aller Handball-Bühnen.

Mit Merz/Kuttler pfiffen bei der Partie Kap Verde gegen Uruguay (33:25) am Donnerstagabend zum ersten Mal in der WM-Geschichte zwei deutsche Schiedsrichterinnen bei einer Männer-Endrunde ein Spiel. Und sie taten es derart souverän, dass Geipel vor dem Fernseher ins Schwärmen geriet.

"Sie haben wirklich toll gepfiffen. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass es ihre WM-Premiere bei den Männern war und dass es gleich ein sehr entscheidendes Spiel in der Gruppe war", so Geipel, der im Gespann mit Marcus Helbig bis 2021 etliche große Spiele auf nationaler und internationaler Ebene begleitete.

DHB-Kapitän Golla freut sich mit: "Schöne Belohnung"

Merz/Kuttler sind quasi die nächste Generation. Und sie machen ihren Job seit Jahren ausgezeichnet. DHB-Kapitän Johannes Golla sieht den WM-Einsatz der beiden als "eine schöne Belohnung". Die Nominierung für den Saison-Höhepunkt in Polen und Schweden findet er "gut, weil sie in der Bundesliga Woche für Woche gute Leistungen zeigen", sagte Golla im "SID"-Gespräch: "Die Nominierung ist wie für jeden Spieler etwas ganz Besonderes."

Merz/Kuttler, die seit vier Jahren in der Bundesliga pfeifen, bezeichnen den WM-Einsatz als "Höhepunkt in unserer Karriere", der Weg dahin sei schließlich "nicht immer einfach gewesen", berichtete Kuttler im Mannheimer Morgen: "Uns wurden zu Beginn viele Steine in den Weg gelegt, da brauchen wir kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Es wurde uns schlichtweg nicht zugetraut, den Weg bis ganz nach oben zu gehen."

Ihre Schwester und sie, so Kuttler, hätten "immer kämpfen" müssen: "Was bei ambitionierten und engagierten Männern automatisch passiert ist, wurde uns lange nicht ermöglicht. Wir mussten besser sein als Männer." Jetzt sei das allerdings anders. "Es hat sich sehr viel zum Guten verändert", sagte Kuttler.

Merz/Kuttler längst nicht mehr exotisch im Handball

Angefangen haben die beiden mit der Schiedsrichterei vor 15 Jahren. "Als wir begonnen haben, waren Frauen an der Pfeife nicht der Normalfall, sondern eine Ausnahme", erinnert sich Merz in der "Sport Bild": "Wir waren Exotinnen. Wenn wir in eine Halle reingekommen sind, mussten wir uns häufiger etwas anhören."

Anfeindungen von Spielern und Trainern oder sexistische Sprüche habe es aber nie gegeben. "Von Zuschauern kommt da eher etwas", erzählt Merz: "Da hört man mal: Geht lieber wieder an den Herd! Kurioserweise zu 90 Prozent von Frauen."

Doch solche Dinge schieben die beiden beiseite. Ihr voller Fokus gilt der WM - bei der noch einige Höhepunkte folgen könnten. "Sie haben sich mit ihrer Leistung sicherlich für weitere Spiele qualifiziert", sagt Geipel.

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