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Trainer begründet Degradierung von Biathlon-Star

Stina Nilsson wurde aus dem schwedischen Biathlon-Kader gestrichen
Stina Nilsson wurde aus dem schwedischen Biathlon-Kader gestrichen
Foto: © IMAGO/Anders Wiklund/TT
12. Januar 2023, 08:19
sport.de
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Vor dem Biathlon-Weltcup in Ruhpolding wurde Stina Nilsson aus dem schwedischen Kader gestrichen. Zuvor enttäuschte die frühere Langläuferin auf ganzer Linie - sowohl am Schießstand als auch in der Loipe. Warum es für die 29-Jährige nicht nach Plan lief, kann sich auch ihr Trainer nicht erklären. 

Bis zum Verfolgungs-Rennen in Annecy sei er mit Nilssons Schießleistung während der Saison eigentlich zufrieden gewesen, sagte der schwedische Trainer Jean-Marc Chabloz dem "Nordic Magazine". "Für die anderen Rennen lag sie bei einer Trefferquote von 80 Prozent, das war vor der Saison auch unser Ziel. Wenn sie gleichzeitig so wie in der letzten Saison gelaufen wäre, hätte sie in fast jedem Rennen die Top 15 geknackt."

In Annecy ging Nilssons Trefferquote dramatisch in den Keller. In der Verfolgung traf die 29-Jährige nur zehn von 20 Schüssen. Mit über sieben Minuten Rückstand auf die Spitze landete sie auf dem ernüchternden letzten Platz. 

Doch das Schießen ist für Nilsson in der laufenden Saison noch das kleinere Problem. Viel größer sind die Sorgen mit dem Blick auf ihre Laufzeiten. Hier sollte sie als ehemalige Langlauf-Olympiasiegerin eigentlich klar im Vorteil sein. Doch davon war 2022/23 nichts zu sehen. 

"Es stimmt, dass sie auf der Strecke nicht so stark war. Es ist schwer, Erklärungen dafür zu finden. Deshalb hat sie sich in der Pause auch auf das Laufen konzentriert", berichtete Chabloz von Sonderschichten, die Nilsson einlegte. 


Mehr dazu: Biathlon-Star nach vernichtender Kritik degradiert


Beim Weltcup in Pokljuka machte sich das Extra-Training dann auch direkt bezahlt. "Physisch war sie dort viel besser in Form", erklärte ihr Trainer. Nur: Während es in der Loipe in Slowenien wieder besser lief, ging es am Schießstand wieder in die falsche Richtung: "Sie war nicht in der Lage, gut zu schießen."

Nilssons "Abstieg" in den IBU-Cup sei nun genau das Richtige für die 29-Jährige, erklärte Chabloz: "Dort hat sie weniger Druck, vor allem von den Medien. Ich habe viel mit ihr darüber geredet und sie hat kein Problem damit, im IBU-Cup an den Start zu gehen. [...] Es ist ein kleiner Schritt zurück, um auf lange Sicht höhere Ziele zu erreichen."

Verpasst Nilsson die Biathlon-WM?

Ob Nilsson in diesem Jahr den Sprung auf den WM-Zug schafft, ist weiterhin unklar. "Das ist etwas kompliziert", meinte der schwedische Trainer dazu.

Die Öberg-Schwestern, Linn Person und Anna Magnussen seien "unantastbar", um den fünften Kader-Platz wird sich Nilsson mit Mona Brorsson streiten. Die hat die Nase im Moment vorn, "weil sie die Erfahrung hat und wir wissen, was sie leisten kann", deutete Chabloz an, dass die WM in Oberhof höchstwahrscheinlich ohne Stina Nilsson stattfinden wird. 

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