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"Heute hatte ich Glück"

Bö nach Pannen-Show: "Kleiner Nachgeschmack bleibt"

Biathlon-Superstar Johannes Thingnes Bö gewann auch das Einzel in Ruhpolding
Biathlon-Superstar Johannes Thingnes Bö gewann auch das Einzel in Ruhpolding
Foto: © IMAGO/GEPA pictures/ Thomas Bachun
12. Januar 2023, 07:32
sport.de
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Das Einzel in der deutschen Biathlon-Hochburg Ruhpolding geriet nach einem schwerwiegenden Stromausfall aus den Fugen. Einige Läufer wurden durch die Panne benachteiligt. Sieger Johannes Thingnes Bö nicht. So richtig freuen konnte sich der Norweger angesichts der Umstände allerdings nicht über seinen Sieg. 

Am Ende, das musste selbst der alles dominierende Biathlet der laufenden Saison eingestehen, gewann er das Chaos-Einzel von Ruhpolding auch dank einer gehörigen Portion Glück. Weil ihm die frühe Startnummer 3 zugelost wurde, wurde der Norweger vom Stromausfall und der im Laufe des Rennens immer schlechter werdenden Strecke nicht beeinflusst. Anders als viele seiner Konkurrenten. 

"Es ist immer langweilig, wenn Dinge passieren, die das Ergebnis beeinflussen. Und der Stromausfall heute hat das ganz sicher getan", gab Bö zu, dass ihm das Glück am Mittwoch in die Karten spielte. Deshalb bleibe für ihn auch ein "ein kleiner Nachgeschmack". Das müsse er ohne Wenn und Aber zugeben. "Manchmal muss man seinem Glück vertrauen. Heute hatte ich mit meiner Startnummer und dem Stromausfall Glück", sagte Bö. 

Auch der viertplatzierte Sturla Holm Laegreid vertrat diese Ansicht. Man könne durchaus "darüber spekulieren", dass sein Teamkollege das Rennen auch deshalb gewonnen hat, weil er seine vierte Serie am Schießstand vor dem ersten Stromausfall beendete. "Aber es ist, wie es ist. Vielleicht wird ihm beim nächsten Mal der Stecker gezogen", nahm Laegreid die Geschichte trotz seines undankbaren vierten Platzes auf die leichte Schulter. 

"Er wird langsam schrecklich furchteinflößend"

Am Ende blieb bei Laegreid und vielen anderen vor allem eins hängen: Ob unter normalen oder widrigen Umständen, Johannes Thingnes Bö ist in dieser Saison einfach nicht zu schlagen. "Er wird langsam schrecklich furchteinflößend", fand der frühe Biathlet Ole Kristian Stoltenberg im TV-Sender "TV2" die passenden Worte für die nächste Show des Dominators.

Auf seinen Skiern, erklärte derweil Legende Ole Einar Björndalen, sehe Bö längst so aus wie die norwegische Langlauf-Ikone Thomas Alsgaard. Dieser hatte den Langlauf-Zirkus in den 90er-Jahren dominiert und dabei unter anderem fünf Olympiasiege und sechs Weltmeister-Titel geholt. "Er läuft so ruhig und ist doch so schnell", verneigte sich Björndalen von der unumstrittenen Nummer eins des norwegischen Biathlon-Teams. 

 

 

Ruhpolding 2022/2023

1NorwegenJohannes Thingnes Bø48:48.40m
2NorwegenVetle Sjåstad Christiansen+9.90s
3SlowenienJakov Fak+29.30s
4NorwegenSturla Holm Laegreid+42.80s
5ItalienTommaso Giacomel+47.60s

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