Tour-de-Ski-Gesamtsiegerin Frida Karlsson jagte den Fans am Sonntag einen großen Schrecken ein, als sie nach der Zieldurchfahrt völlig erschöpft zu Boden ging, mehrere Minuten liegen blieb und schließlich mit einer Trage abtransportiert werden musste. Später schilderte der schwedische Langlauf-Star die dramatischen Momente kurz vor dem Zusammenbruch.
"Ich habe mich wie eine Ratte gefühlt. Es ging mir gar nicht gut. Ich weiß nicht mehr viel von den letzten 100 Metern", schilderte Karlsson der schwedischen Zeitung "Expressen", was sich in den dramatischen Minuten am legendären Anstieg hinauf auf den Alpe Cermis abspielte.
Sie habe einen richtigen Schlag gefühlt, ergänzte die Schwedin, die erstmals in ihrer Karriere die Tour de Ski gewann. "Ich konnte meine Arme und Beine nicht fühlen", sagte die 23-Jährige, die sich erst nach ausgiebiger Betreuung durch die schwedischen Ärzte wieder aufrappeln konnte.
Langlauf-Star spricht von Angst und Panik
Rückblickend überwiegt bei Karlsson zwar die Freude über ihren Gesamtsieg, doch an die Geschehnisse kurz vor und im Zielraum wird sie sich wohl noch länger erinnern. "So etwas ist schon einmal passiert. Das jagt mir schon ein bisschen Angst ein, und Panik gab es auch", gab die Frohnatur zu.
Nun sei sie jedoch erleichtert, dass sie ihr großes Ziel erreicht habe. "Ich bin super glücklich, wie ich mich trotzdem bis zur Ziellinie gekämpft habe", sagte Karlsson, die ihren Sieg wenig später auch in den sozialen Medien feierte und zu ihren Jubelbildern schrieb: "Ein großartiger Tag in meinem Leben!"
Versüßt werden Karlsson die Strapazen der letzten Tage nicht nur mit dem prestigeträchtigen Tour-Titel, sondern auch mit einem Preisgeld in Höhe von rund 80.000 Euro. Dies sei für sie ein "großer Bonus", freute sich die Schwedin über die zusätzlichen Einnahmen.

