Als Mitfavoritin startete Jessica Diggins in die derzeit laufenden Tour de Ski. Doch die US-amerikanische Langläuferin ist nach zwei Etappen bereits ans Ende des Teilnehmerfeldes gerutscht. Ihr Absturz sorgt für Verwunderung.
Platz 30 und ein Rückstand von zwei Minuten und sieben Sekunden auf Spitzenreiterin Tiril Udnes Weng aus Norwegen. So lautet die erschütternde Zwischenbilanz von Jessica Diggins bei der Tour de Ski.
Dabei war die US-Amerikanerin als Mitfavoritin nach Münstertal in die Schweiz gereist. 2021 hatte Diggins die Tour de Ski noch gewonnen.
Auch in die aktuelle Saison war die Teamsprint-Olympiasiegerin von 2018 verheißungsvoll gestartet. Beim Auftakt in Lillehammer setzte sie sich mit einem Vorsprung von fast vier Sekunden durch. In Davos belegte Diggins im Sprint den zweiten Platz, die 20km Freispiel dominierte sie klar.
Der Leistungseinbruch sorgt auch bei den Experten für Rätselraten. "Nach dem, was sie in Davos getan hat, wo sie Nummer eins und zwei war, würde ich sagen, dass es schockierend ist, in welcher schlechten Verfassung sie jetzt ist", sagte der norwegische TV-Experte und ehemalige Langläufer Niklas Dyrhaug zu "Nettavisen".
Der 35-Jährige ergänzte: "Ich sehe keinen anderen Grund, als dass sie entweder krank ist oder über Weihnachten viel zu viel trainiert hat. Eins von beiden muss es sein."
Norwegens Langlauf-Manager Espen Bjervig zeigte sich besorgt. Stünde Diggins unter seiner Verantwortung, "hätte ich das Gesundheitsteam kontaktiert und ganz genau geprüft, was da los ist. Ich habe mir Sorgen gemacht", so der 50-Jährige.
Diggins betont: "Mein Körper fühlt sich gut an"
Diggins selbst wollte sich nicht ausführlich zu ihrem Absturz äußern. "Mein Körper fühlt sich gut an", betonte sie lediglich: "Ich habe so hart gearbeitet wie ich konnte."
Konkurrentin Frida Karlsson schreibt Diggins allerdings noch nicht ab: "Ich weiß, dass sie schon lange auf der Höhe ist. Es könnte sein, dass sie ein paar Wettkämpfe braucht, um ihren Körper in Schwung zu bringen."
