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Deutsches Duo stürzt, Baumann enttäuscht

DSV erlebt "große Enttäuschung" in Bormio

Romed Baumann landete als bester Deutscher auf Rang 18
Romed Baumann landete als bester Deutscher auf Rang 18
Foto: © IMAGO/GEPA pictures/ Mathias Mandl
28. Dezember 2022, 13:40

Verletzungen, Pech und Stürze: Die ohnehin arg dezimierte deutsche Abfahrtsmannschaft fährt im italienischen Bormio ihren Erwartungen hinterher.

Kein Thomas Dreßen, kein Andreas Sander - kein Erfolg: Ohne den verletzten Hoffnungsträger und den erkrankten Vizeweltmeister sind die deutschen Abfahrer beim Weltcup-Klassiker auf der gnadenlosen Piste Stelvio im italienischen Bormio weit hinter ihren eigenen Erwartungen zurückgeblieben. Beim klaren Sieg von Weltmeister Vincent Kriechmayr aus Österreich war Routinier Romed Baumann auf Rang 18 noch der Beste an einem Tag der Enttäuschungen - Dominik Schwaiger und Josef Ferstl schieden aus.

"Es war einfach extrem schwierig", sagte Baumann über das Rennen auf der anspruchsvollen und wie üblich extrem eisigen Piste im ZDF und bekannte, er sei vor allem im Zielhang mit "zu viel Respekt" gefahren. Kriechmayr dagegen habe "einfach alles getroffen", berichtete der Vizeweltmeister im Super-G, der auf den Österreicher gewaltige 3,22 Sekunden Rückstand hatte. Dem Sieger noch am nächsten kamen James Crawford aus Kanada (+0,40 Sekunden) und Top-Favorit Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen (+0,68).

Für die ohnehin arg dezimierte deutsche Mannschaft, der auch noch der verletzte Simon Jocher fehlt, kam es auch im Rennen knüppeldick. Zunächst erwischte es Dominik Schwaiger, der im Vorjahr als Fünfter auf der Stelvio sein bestes Resultat im Weltcup erzielt hatte: Ihm ging nach gut 35 Fahrsekunden an einer Welle die Bindung am linken Ski auf - einen Sturz wie 2017 konnte er immerhin vermeiden. Was nichts daran änderte, dass er wütend mit dem Stock auf die Piste einprügelte. "Das ist ärgerlich, eine große Enttäuschung", sagte er.

Sorgen nach Sturz von Josef Ferstl

Gleich nach Schwaiger geriet Josef Ferstl bereits nach gut zwölf Fahrsekunden an einem Sprung zu weit in Rücklage. Der 33-Jährige, zuletzt überzeugender Sechster in Gröden, kam zu Fall, konnte einen schweren Einschlag in das Fangnetz aber verhindern. Trotzdem klagte er hernach über Schmerzen. "Das Knie tut weh", sagte er mit Leidensmiene, "ich hoffe, dass es nichts Schlimmeres ist." Bereits am Donnerstag folgt ein Super-G auf der Stelvio, möglich, dass dann der erkrankte Sander wieder dabei ist.

Dreßen meldete sich unterdessen ein wenig geknickt aus seinem Wohnort Scharnstein in Oberösterreich. Zwei Wochen zuvor hatte er sich bei der ersten Abfahrt in Gröden eine Muskelverletzung im Oberschenkel zugezogen, am kommenden Dienstag habe er eine Kontrolluntersuchung, berichtete er im ZDF. "Es tut schon g'scheit weh", gestand er, "dass ich wieder mal pausieren muss", allerdings habe er ja "leider" mittlerweile Erfahrung damit.

Nach mehr als zweieinhalb Jahren Weltcup-Pause hatte Dreßen Ende November in Lake Louise ein Comeback gefeiert, mit Rang acht fiel es bemerkenswert gut aus. Danach aber habe er "einfach keinen Spaß" gehabt. "Es geht darum, wieder das Gefühl und das Selbstvertrauen aufzubauen, das hat es mir ein bisschen gezogen über die letzten Rennen", sagte er. Bei einem guten Heilungsverlauf will er beim Weltcup in Wengen (ab 13. Januar) wieder "den Spaß finden am Rennfahren".

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