Gabriel Clemens ist zum zweiten Mal in seiner Karriere ins Achtelfinale der Darts-Weltmeisterschaft eingezogen.
In einem packenden WM-Fight gegen Jim Williams aus Wales drehte der "German Giant" eine fast schon verloren geglaubte Partie und siegte am Ende mit 4:3.
Clemens zeigte sich im Londoner Alexandre Palace zunächst direkt voll auf der Höhe. Im ersten Satz behielt der Deutsche mit 3:1 Legs die Oberhand, checkte mit einer Doppel-5 aus.
Im zweiten Satz stellte dann auch Jim Williams unter Beweis, warum er vollkommen zu Recht in die dritte Runde der Darts-WM eingezogen war. Mit 3:0 Legs stellte der 38-Jährige auf Satzausgleich. Zu diesem Zeitpunkt lagen die Averages bei 92,5 auf Seiten von Williams im Vergleich zu 93,2 beim "Gaga" Clemens.
Fortan entwickelte sich zwischen dem Waliser und Clemens eine offene und bisweilen hochklassige Partie. "The Quiff" legte in Satz drei mit einem Break vor, konnte den Satz aber nicht halten. Clemens sorgte dabei mit einem 157er-Finish für den Höhepunkt des bisherigen Matches, sicherte sich den dritten Satz letztlich mit 3:2 Legs.
Erneut konnte Williams kontern, holte sich den vierten Durchgang mit 3:2. Mittlerweile kratzten beide Profis schon an einer durchschnittlichen Aufnahme von 100 Punkten.
Clemens trifft mit erstem Matchdart ins Bullseye
Während der letzten drei Sätze kochte die Stimmung im Ally Pally immer mehr. Das Pendel schien zunächst in Richtung des Walisers auszuschlagen, ging Jim Williams doch mit 3:2 Sätzen in Führung. Im sechsten Satz hatte er sogar einen Matchdart, verwarf allerdings knapp.
Gabriel Clemens kämpfte sich mit einem unwiderstehlichen Comeback zurück in diese Drittrundenpartie und drehte den Spielstand noch einmal im Decider.
Der siebte und letzte Satz wurde vom "German Giant" dann mit einem starken Finish auf das Bullseye entschieden und der Sieg perfekt gemacht.
"Ich war eigentlich tot - und habe es irgendwie geschafft, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Ich hatte ein paar gute Momente", sagte Clemens, der wie schon bei seinem Auftaktsieg gegen den Iren William O'Connor mit "Oh, wie ist das schön"-Sprechchören im tobenden Alexandra Palace gefeiert wurde.
Der Deutsche trifft nun im WM-Achtelfinale am Donnerstag auf den Sieger der Partie Danny Noppert gegen Alan Soutar. "Es ist jetzt egal, wer da kommt. Im Achtelfinale kommt kein schlechter mehr", sagte Clemens zu seinen möglichen Gegnern: "Ich muss auf mich gucken, dann kann ich jedem gefährlich werden."

	
