Der langjährige Bundesliga-Torwart Michael Rensing hat auf seine Karriere-Station beim FC Bayern zurückgeschaut. In München war er nach seiner Zeit in der Jugend und bei den Amateuren in der Saison 2008/09 zum Stammtorhüter geworden, hatte es als Nachfolger der Ära von Oliver Kahn jedoch nicht leicht. Gute Erinnerungen hat Rensing vor allem an seine Gespräche mit dem früheren Manager, Präsidenten und heutigen Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß.
Im Interview von "Sport1" wurde Michael Rensing gefragt, wie er zu den teils umstrittenen Spielerberatern in der Fußball-Branche steht, und erzählte daraufhin eine Anekdote aus seiner eigenen Laufbahn. Im Mittelpunkt: Uli Hoeneß.
"Ich komme aus einem einfachen Elternhaus. Ich habe es als große Chance gesehen und täglich hart trainiert und parallel mein Abitur gemacht", blickte Rensing auf die Anfangszeit beim FC Bayern zurück. Seinen ersten Berater habe erst erst mit Mitte 20 gehabt, als er die Münchner im Sommer 2010 verließ. Der Grund dafür, dass der Keeper erst so spät auf einen Agenten zurückgriff, war Uli Hoeneß.
"Er hatte schon zu mir gesagt, als ich 16 war: 'Solange du beim FC Bayern bist, brauchst du keinen Berater. Wenn du etwas hast, worüber du reden möchtest, dann komm' zu mir. Das Geld, das du denen gibst, kannst du besser deiner Familie geben'", schilderte der heute 38-Jährige die damaligen Gespräche mit dem Bayern-Funktionär.
Hoeneß sei "ein beeindruckender Mensch" gewesen, "bei dem noch ein Wort und ein Handschlag zählten", so der Ex-Torhüter weiter. So etwas gebe es "gerade in diesem Business" nur ganz selten.
Rensing: Mir fehlte beim FC Bayern "eine gewisse Lockerheit"
Rensing selbst trat nach mehreren vorangegangenen Vertretungseinsätzen in der Saison 2008/09 schließlich das Erbe von Oliver Kahn als Stammtorhüter an, tat sich aber schwer, in die großen Fußstapfen zu treten.
"Ich hatte noch keine Erfahrungen als Nummer 1 auf dem Niveau und es fehlte natürlich auch eine gewisse Lockerheit. Dazu lief es als Mannschaft nicht gut", erinnerte sich der Torwart zurück.
"Zum ersten Mal in meiner Karriere hatte ich eine schwierige Phase, in der ich auch nicht das gezeigt habe, was ich konnte". Das sei jedoch in seiner Profi-Laufbahn ganz normal betonte der Schlussmann, der nach seinem Abschied 2010 einige Monate lang vereinslos war und erst kurz vor Weihnachten des gleichen Jahres beim 1. FC Köln anheuerte.
"Dort habe ich dann wieder meine Klasse unter Beweis gestellt. Das waren im Nachhinein alles wertvolle Erfahrungen", betonte Rensing, der sich mittlerweile zu gewissen Teilen vom Fußball losgesagt hat und eine Ausbildung zum Fully Qualified PGA Professional in einem Düsseldorfer Golf-Klub absolviert.
Nach seiner Zeit beim FC Bayern und in Köln war Rensing noch bei Bayer Leverkusen und ganze sieben Jahre bei Fortuna Düsseldorf aktiv, bis er 2020 seine aktive Fußballer-Laufbahn beendete. Bei F95 sitzt Rensing mittlerweile im Aufsichtsrat.





























