Im Sommer 2020 wechselte Alexander Nübel ablösefrei vom FC Schalke 04 zum FC Bayern, wo sein Vertrag erst Ende Juni 2025 ausläuft. Paradoxerweise könnten die Münchner nun aber genötigt sein, doch noch einen Haufen Geld für ihren Keeper auf den Tisch blättern zu müssen.
Seitdem bekannt wurde, dass Stammkeeper Manuel Neuer infolge eines Skiunfalls den Rest der Saison verpassen wird, haben die Verantwortlichen des FC Bayern um Sportvorstand Hasan Salihamidzic keine freie Minute mehr. Ein neuer Schlussmann muss her, soviel scheint klar. Doch selbst die naheliegende Lösung Alexander Nübel lässt sich nicht im Handumdrehen realisieren.
Das Problem: Der 26-Jährige ist seit 2021 an die AS Monaco verliehen, vor der laufenden Saison hätte der FC Bayern die Leihe vorzeitig beenden können, machte von dieser Möglichkeit allerdings keinen Gebrauch. Daher endet Nübels Arbeitspapier im Fürstentum erst im Sommer 2023, die Option, das Engagement im Winter abzubrechen, sieht das Vertragswerk nicht vor.
Das bestätigte Salihamidzic unlängst auch der "Sport Bild": Man prüfe zwar "verschiedene Szenarien", eine Rückholaktion von Alexander Nübel sei jedoch "eine naheliegende Lösung". Letztlich habe Monaco aber "das letzte Wort".
Heißt konkret: Der Ligue-1-Klub kann und wird wohl auf eine Ablöse pochen, zumal man die eigenen sportlichen Ziele sicher nicht gefährden will, Nübel glasklar gesetzt ist und im Falle eines Abgangs Ersatz verpflichtet werden müsste.
Laut "kicker" tappt auch der FC Bayern selbst noch im Dunkeln. Man habe Monaco kontaktiert, warte an der Säbener Straße aber derzeit noch auf Antwort, berichtet das Fachmagazin.
Nübel zurück zum FC Bayern? Schnelle Lösung eher nicht in Sicht
Erschwerend kommt hinzu, dass Nübel über seinen Berater bereits mehrfach verlauten lassen hat, dass er sich beim FC Bayern nicht auf die Bank setzen und die Nummer zwei hinter Neuer geben wird. Neuer hat seinerseits allerdings keine Zweifel daran gelassen, dass er seine Karriere mindestens bis zur Fußball-EM 2024 fortsetzen will. Nübel soll daher auch eine vorzeitige Verlängerung bis 2028 abgelehnt haben.
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Dass den gebürtigen Paderborner die Aussicht reizt, Neuer ein halbes Jahr zu vertreten und dann aller Voraussicht nach erneut abseits des FC Bayern einen Neuanfang wagen zu müssen, darf hinterfragt werden. Immerhin wird er in Monaco geschätzt und ist unumstrittener Platzhirsch im Tor.
"Grundsätzlich hat Alex bei Bayern München einen Vertrag unterschrieben, um irgendwann dort zu spielen. Dafür müssen aber Voraussetzungen erfüllt sein", erklärte Berater Stefan Backs unlängst der "Münchner Abendzeitung". Sein Klient benötige "maximale Rückendeckung" und müsse wissen, "was seine Perspektive ist".
Klingt danach, als würde die Personalie Nübel den FC Bayern noch etwas in Atem halten.




























