Während Teamkollege Max Verstappen zuletzt in beeindruckender Manier seinen WM-Titel in der Formel 1 verteidigte, verlor Sergio Pérez im letzten Rennen sogar noch den zweiten Platz in der Fahrerwertung. Motorsport-Chef Helmut Marko betonte nun, dass er mit Blick auf die Fahrer einen klaren Qualitätsunterschied bei Red Bull sieht.
"Pérez ist ein sehr guter Formel-1-Pilot, aber er ist kein Verstappen", stellte der 79-Jährige im Interview mit "auto, motor, sport" klar.
Was er damit meint? Die Titel in Fahrer- und Konstrukteurswertung in diesem Jahr seien nicht auf die Dominanz des Red Bull zurückzuführen, sondern vielmehr auf "die Qualität eines Verstappen".
"Wenn der Max am Limit fahren kann und das Vertrauen hat, dann ist das etwas anderes als wenn irgendein anderer am Limit fährt. Unser Auto steht dort, wo Pérez steht", so Marko.
In fast allen Rennen habe sich in diesem Jahr gezeigt, dass der Niederländer mit der Konkurrenz spielen konnte. Das schließe auch den eigenen Teamkollegen ein.
Red Bull entwickelt Auto für Verstappen weiter
"Das beste Beispiel war Abu Dhabi. Als der Pérez und mit ihm im Schlepptau Leclerc nähergekommen sind, hat der Max das Tempo angezogen und drei Zehntel zugelegt. Diese Reserve hatte er fast überall", so der langjährige Berater.
Die Dominanz habe es im Umkehrschluss dann auch dem Team leicht gemacht, die richtigen Entscheidungen zu treffen. "Bei ihm wissen wir, dass er das Tempo fahren kann, das die Strategie verlangt, und dass er dabei die Reifen schont", erklärt Marko, dessen Team sich zuletzt anders als beispielsweise Ferrari kaum Fehlgriffe bei der Renntaktik leistete.
Ganz von allein sei die Überlegenheit des amtierenden Champions aber nicht gekommen. Marko räumte ein, dass bei der Weiterentwicklung des Autos insbesondere Verstappens Stärken im Fokus standen. Das Hauptthema sei während der Saison die Gewichtsreduktion gewesen.
"Jedes Kilogramm weniger ist in der Praxis ein bestimmter Zeitgewinn. Und dadurch hat sich auch das Fahrverhalten so geändert, dass es ein Verstappen optimal nutzen kann", führte der Österreicher aus.


