Die Trennung von Hertha BSC und Investor Lars Windhorst rückt immer näher. Und dessen designierter Nachfolger, die US-Investmentfirma 777 Partners, hat offenbar große Ziele mit dem Bundesligisten.
Wie die "Bild" berichtet, ist Hertha auf dem Weg zum wichtigsten Projekt im Portfolio der Amerikaner. Die Gesellschaft aus Miami im US-Bundesstaat Florida besitzt bereits Anteile an sechs Vereinen. Dazu zählen der FC Sevilla, CFC Genua oder auch Standard Lüttich.
Der klare Plan laute aber, dass Hertha zur Nummer eins im Fußball-Imperium von 777 Partners aufsteigt. Wenn es um die Verteilung von frischen Geldern geht, könnten die Berliner vom Investor künftig bevorzugt werden, munkelt das Blatt.
Die Unternehmer sollen ganz besonders heiß auf den Standort Berlin sein, von dem sie sich enorm hohes Potenzial versprechen.
Selbst ein Modell wie im Red-Bull-Kosmus, wo die anderen Vereine Hertha künftig als "Farm-Teams" dienen, bringt die "Bild" ins Gespräch. Bei Red Bull waren zuletzt immer wieder Top-Spieler intern von RB Salzburg zu RB Leipzig gewechselt. Noch verfolgt 777 Partners ein solches Geschäftsmodell allerdings nicht.
Windhorst-Plan mit Hertha BSC ging nicht auf
Doch den US-Amerikanern sei bewusst, dass das Projekt in der Bundesliga kein Selbstläufer wird. Bis zu 200 Millionen Euro brauche Hertha zusätzlich, um sich in den kommenden Jahren als Top-6-Klub in Deutschland zu etablieren, so die Erwartung. Diese Mittel könnten beispielsweise über den Ankauf weiterer Anteile bereitgestellt werden, so eine Überlegung.
Zwischen den Anwälten von 777 Partners und der Tennor Holding von Lars Windhorst laufen derzeit letzte Verhandlungen über den Verkauf der Anteile. Windhorst hatte seit 2019 rund 64,7 Prozent an Herthas ausgelagerter Profi-Mannschaft übernommen. Angeblich zahlte er dafür insgesamt 374 Millionen Euro.
Doch zur Traumehe wurde die Zusammenarbeit nie. Statt um Europa spielen die Berliner derzeit erneut gegen den Abstieg.
Mit Windhorst gab es in den letzten Jahren zudem mehrfach öffentliche Fehden. Hertha-Präsident Kay Berstein verspricht sich von dem bevorstehenden Investoren-Wechsel deshalb in erster Linie "mehr Ruhe" und "mehr Sachlichkeit".