Vinzenz Geiger läuft beim Weltcup in Ramsau zum dritten Mal in Folge auf das Podest - auch Nathalie Armbruster sorgt für Freude beim Deutschen Skiverband.
Völlig ausgepumpt stützte sich Vinzenz Geiger auf seine Skistöcke, doch der gequälte Gesichtsausdruck wich nur wenige Sekunden später einem breites Lächeln. Beim Weltcup im österreichischen Ramsau lief der Kombinations-Olympiasieger zum dritten Mal in Folge auf das Podest - und sorgte wie zuvor auch Nathalie Armbruster für reichlich Grund zur Freude beim Deutschen Skiverband (DSV).
"Ich bin echt zufrieden mit dem Podium", sagte Geiger. Nach einem eher durchwachsenen Saisonstart im finnischen Ruka kommt der 25-Jährige immer besser in Fahrt. Erst zwei dritte Plätze beim Weltcup in Lillehammer, jetzt ein weiterer in Ramsau: Geiger mischt wieder vorne mit - und sieht dennoch Verbesserungsbedarf: "Den Zielsprint hätte ich gerne gewonnen."
Dort musste er sich im Fotofinish dem Norweger Jens Luraas Oftebro geschlagen geben. Weiterhin nahezu unerreichbar schien auch in Ramsau Jarl Magnus Riiber. Der norwegische Seriensieger im Gesamtweltcup war mit einem Vorsprung von 28 Sekunden in die Loipe gegangen. Die knapp acht Sekunden, die am Ende davon übrig blieben, entsprachen in keinster Weise der Dominanz des Norwegers, der völlig verdient seinen 53. Weltcup-Sieg feierte - und das mit erst 25 Jahren.
Faißt und Frenzel überzeugen ebenfalls
Aus deutscher Sicht wussten auch Manuel Faißt (Baiersbronn) als Siebter und Rekordweltmeister Eric Frenzel (Geyer) als Zehnter zu überzeugen. Zudem schaffte Fabian Rießle (Breitnau) einen Achtungserfolg. Nach einem mäßigen Sprung ging der neunmalige Weltcup-Sieger als 26. in die Loipe - und schob sich noch auf Rang 13 vor. Julian Schmid (Oberstdorf), Vierter nach dem Springen, kam letztendlich als 14. ins Ziel.
Bei den Frauen hatte die deutsche Meisterin Nathalie Armbruster (Kniebis) zuvor die zweite Podestplatzierung für die Kombiniererinnen überhaupt gefeiert. Die erst 16 Jahre alte Schwarzwälderin lief nach ihrem dritten Platz beim Saisonauftakt in Lillehammer erneut auf Rang drei. "Ich glaube, dass war eines der anstrengendsten Rennen meiner Karriere", sagte Armbruster, "ich habe mich echt nicht gut gefühlt, aber bin natürlich sehr glücklich mit dem dritten Platz."
Den Sieg sicherte sich im zwölften Frauen-Rennen der Weltcup-Geschichte überhaupt zum zehnten Mal die norwegische Gesamtweltcupsiegerin Gyda Westvold Hansen. Sowohl die Frauen als auch die Männer gehen am Samstag erneut in Ramsau an den Start.
