Die NFL hat sich in den letzten Jahren vermehrt der Gesundheit ihrer Profis gewidmet. Eine Regel zum Schutz der Quarterbacks hat jedoch wiederholt für Diskussionen gesorgt und soll nun eine Anpassung erhalten.
"Roughing the Passer" bestraft Spieler, die Quarterbacks nach der Abgabe des Balls überhart attackieren. Eine eigentlich sinnvolle Regel, die in der Realität zu vielen unnötigen Strafen führt, weil das Tempo des Spiels häufig außer Acht gelassen wird.
Im Football müssen die Defensiv-Spieler mit hoher Geschwindigkeit anrennen, um überhaupt zum gegnerischen Quarterback durchzukommen. Sollte der Ballverteiler das Spielgerät bei ihrer Ankunft gerade loswerden, ist ein Zusammenprall kaum noch zu verhindern.
Für "Roughing the Passer" werden die Teams mit einer 15-Yards-Strafe belegt. Die Offensive erhält außerdem automatisch ein neues First Down. Diese doppelte Sanktionierung kann in engen Partien spielentscheidend sein.
In Woche 5 wurde dem Defensive Tackle der Atlanta Falcons, Grady Jarrett, beispielsweise vorgeworfen, Bucs-Quarterback Tom Brady unnötig getackelt zu haben. Die Falcons mussten ihre Comeback-Träume dadurch begraben und verloren das Match mit 15:21.
NFL-Teambesitzer debattieren über Challenge-Flag
Wenn die Trainer mit einer Entscheidung der Schiedsrichter nicht einverstanden sind, dürfen sie in der NFL eine sogenannte Challenge Flag werfen. Jedes Team erhält mindestens zwei dieser roten Flaggen, um Strafen überprüfen zu lassen.
NFL-Insider Tom Pelissero vermeldet nun, dass die Franchise-Owner überlegen, die Challenge Flag auch bei "Roughing the Passer" einzusetzen. Die Unparteiischen könnten auf den TV-Bildern überprüfen, ob die abgepfiffene Aktion tatsächlich regelwidrig war.
In dieser Saison käme die Regelanpassung aber nicht mehr zum Einsatz. Pelissero erinnerte daran, dass die Klubbesitzer stets im März zusammenkommen, um über Veränderungen im NFL-Kosmos zu diskutieren.

