Zwei Bälle für 24 Yards hatte DeVante Parker beim 27:13-Erfolg der New England Patriots gegen die Arizona Cardinals gefangen. Dann jedoch war der Tag für den 29-Jährigen nach einem schweren Hit gegen den Kopf abrupt beendet. Brisant: Es war Parkers eigener Mitspieler Nelson Agholor, der mit seinem Einschreiten die Unparteiischen erst auf die Gehirnerschütterung seines Kollegen aufmerksam machte. Parker selbst fand für das nachlässige Handeln der Offiziellen später deutliche Worte und ging auf die NFL los.
Nachdem Parker bei einem Tackle am Kopf erwischt wurde, hatte der Wide Receiver sichtbar Probleme aufzustehen. Geistesgegenwärtig stellte er sich dann dennoch auf seine Position, wirkte aber noch sehr wacklig auf den Beinen. Klare Anzeichen einer Gehirnerschütterung also.
Nelson Agholor, Parkers Receiver-Kollege, sah dies und machte sich lautstark und wild gestikulierend bei den Offiziellen bemerkbar. Das Spiel wurde unterbrochen, Parker untersucht und aus dem Spiel genommen.
Normalerweise greifen die Schiedsrichter oder auch Offizielle am Bildschirm ein, wenn ein Spieler klare Anzeichen einer Gehirnerschütterung zeigt. Dass dies in dem Fall versäumt wurde, stößt auch dem "Opfer" selbst auf: "Macht euren verdammten Job, NFL" schrieb Parker bei "Instagram" und bedankte sich zudem bei Agholor.
Wie NFL-Insider Ian Rapoport am Dienstag berichtete, schauen sich die NFL und auch die Spielergewerkschaft NFLPA das Geschehen rund um die Kopfverletzung des Wide Receivers noch einmal detailliert an.
Über 100 Gehirnerschütterungen in dieser NFL-Saison
Vor dem letzten Spieltag gab es 106 offiziell diagnostizierte Gehirnerschütterungen in dieser NFL-Saison. Die Dunkelziffer dürfte dabei allerdings noch höher sein, auch wenn es mittlerweile deutlich schwerer ist, eine Gehirnerschütterung zu "vertuschen".
Schon länger werden die Spieler nicht mehr von den Team-Ärzten, sondern von NFL-Medizinern untersucht. Bei Verdacht auf Gehirnerschütterung läuft seit 2013 das "Concussion Protocol" an.
Sobald ein Akteur dieses Protokoll kommt, wird er immer wieder untersucht und Schritt für Schritt wieder an sportliche Belastung herangeführt. Je nach Schwere der Verletzung kann dies mehr oder auch weniger Zeit in Anspruch nehmen. Für gewöhnlich sind die Spieler aber mindestens eine Woche nicht einsatzfähig.





































