Nachdem sich Manuel Neuer den Unterschenkel beim Skitourengehen gebrochen hat und den Rest der Saison ausfällt, musste der Keeper des FC Bayern viel Kritik einstecken. Ein ehemalige Mitspieler nahm den 36-Jähringen nun in Schutz.
"Manuel ist ein Mensch, der neben dem Platz die sportliche Abwechslung braucht", stellte Holger Badstuber ein einem Instagram-Live bei "Eurosport" klar.
Der frühere Bayern-Profi ergänzte: "Es ist scheiße gelaufen, Manu beißt sich wahrscheinlich selbst am meisten in den Hintern."
Allerdings ließe sich der Unfall nicht mehr rückgängig machen. "Jetzt ist es passiert und an ihm wird Kritik geübt. Er muss durch diesen Prozess durch und ich hoffe, dass er gut herauskommt", so Badstuber.
Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hatte es zum Beispiel als "fahrlässig" bezeichnet, dass Neuer Ski fährt. Der Weltmeister von 1990 wolle den Torwart zwar nicht zu sehr kritisierten, "aber das war so ähnlich, wie wenn man mit dem Auto im tiefsten Winter mit Sommerreifen fährt".
Badstuber selbst hatte sich zu seiner aktiven Zeit selbst ein Skiverbot auferlegt. "Als ich Profi wurde, habe ich entschieden, das Risiko einzugrenzen und nicht mehr Ski zu fahren. Wenn man sich beim Skifahren verletzt, sind es meistens größere Verletzungen", sagte der 33-Jährige, der auch ohne den Wintersport oft verletzt war.
Nachdem Neuer bei der Weltmeisterschaft in Katar durchwachsene Leistungen gezeigt hat, kam zuletzt zudem Kritik an der deutschen Nummer eins auf. Einige Beobachter forderten gar das Ende seiner Länderspielkarriere.
Verdrängt ter Stegen Neuer aus dem DFB-Tor?
Doch Badstuber traut Neuer durchaus zu, auch in Zukunft den DFB-Kasten zu hüten. "Das Wichtigste ist, dass er gesund wird. Es wäre schön, wenn er sich so erholt, dass er wieder auf einem Top-Niveau spielen kann", betonte der 31-malige Nationalspieler.
Neuer sei eine Person, "die unbedingt will". "Warum soll er sich jetzt einschränken und sagen, dass er nicht mehr für die Nationalmannschaft spielt?", hob Badstuber hervor und ergänzte: "Er ist der Welttorhüter der vergangenen zehn Jahre. Er hat das Recht, sich die Zeit zu nehmen, um zu entscheiden."
Allerdings verfüge man beim DFB mit Marc-André ter Stegen einen starken Konkurrenten, der seine "Chance schon sehr lange wittert und sie unbedingt nutzen will".
"Er wird voraussichtlich im Tor stehen und will den Platz mit Blick auf die EM 2024 nicht mehr hergeben. Es wird interessant sein, welche Entscheidung der Bundestrainer trifft", sagte Badstuber.





























