Matt Araiza wurde im NFL Draft 2022 an 180. Position von den Buffalo Bills gepickt. Knapp vier Monate später war er schon wieder arbeitslos, weil ihn sein Team aufgrund einer Anklage wegen Vergewaltigung fallen ließ. Zu einem Prozess wird es jedoch nicht kommen.
Eine 17-Jährige hatte Araiza beschuldigt, sie im Oktober 2021 gemeinsam mit zwei seiner früheren Teamkollegen vergewaltigt zu haben. Der Kicker, der damals noch an der San Diego State University eingeschrieben war, bestritt die Vorwürfe in der Folge jedoch konsequent.
Am Mittwoch teilten die zuständigen Behörden mit, dass weder gegen Araiza noch gegen seine beiden ehemaligen Teamkameraden Klage erhoben wird. Die Erleichterung war beim kurzzeitigen Punter der Bills grenzenlos.
"Ich bin dankbar, dass der Bezirksstaatsanwalt und das San Diego Police Department alle Fakten herausgefunden und kein kriminelles Fehlverhalten festgestellt haben. Ich freue mich darauf, meine NFL-Karriere fortzusetzen", ließ Araiza über seinen Anwalt verlauten.
Die Polizei nahm die Ermittlungen sehr ernst und befragte 35 Zeugen, die etwas mehr Licht ins Dunkle bringen sollten.
Allerdings halfen weder die Befragungen noch zehn Hausdurchsuchungen dabei, Beweise gegen die drei Footballspieler zu finden.
Anwalt des Opfers von Entlastung des NFL-Profis enttäuscht
Während Araiza wieder nach vorne blickt, hat die Opferseite schwer an der fallengelassenen Klage zu knabbern.
"Ich bin nie überrascht, wenn ein Staatsanwalt keine Anklage wegen sexueller Übergriffe erhebt, wenn das Opfer betrunken war", twitterte Rechtsanwalt Dan Gilleon.
Der Vertreter der Geschädigten wirkte nach der Beendigung des Strafprozesses niedergeschlagen.
"Es ist ein sehr seltener Fall, indem das Strafjustizsystem etwas Zufriedenstellendes für das Opfer eines sexuellen Übergriffs erreicht", so Gilleon.
