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Erster Weltcup-Sieg des Winters

Furiose Hermann-Wick triumphiert auf "Horrorstrecke"

Erster Sieg im Biathlon-Weltcup 2022/2023 für Denise Herrmann-Wick (l.)
Erster Sieg im Biathlon-Weltcup 2022/2023 für Denise Herrmann-Wick (l.)
Foto: © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Johann Medvey
08. Dezember 2022, 16:06

Denise Herrmann-Wick hat mit einem bärenstarken Rennen für den ersten Saisonerfolg des deutschen Biathlon-Teams gesorgt. Franziska Preuß kehrt in Hochfilzen solide zurück.

Denise Herrmann erinnerte sich glückselig an den größten Triumph ihrer Karriere. "Null-null - das ist fast wie ein olympischer Sieg.  Denn Hochfilzen war für mich die letzten Jahre immer die Horrorstrecke und der Horrorschießstand gewesen", sagte die 33-Jährige nach ihrem beeindruckenden Sprintsieg strahlend.

"Dass ich da mein Drama überwunden habe, ist natürlich ganz besonders. Das ist perfekt", fügte Herrmann-Wick im "ZDF" lachend an. Der Weltcup in Hochfilzen rutsche jetzt "ganz weit hoch in meiner Lieblingsliste".

Biathlon: Dickes Ausrufezeichen vor der Heim-WM

Zwei Monate vor der Heim-WM in Oberhof setzte die Olympiasiegerin von Peking ein dickes Ausrufezeichen. Nach einer tadellosen Schießleistung triumphierte die deutsche Vorzeige-Biathletin beim Rennen über 7,5 km in 20:07,1 Minuten souverän vor Marketa Davidova aus Tschechien (1/+18,1 Sekunden)und der Französin Julia Simon (1/+20,1).

Nach ihrem achten Weltcupsieg hat sich Herrmann-Wick, die beim Auftakt in Kontiolahti zweimal als Sechste das Podest noch verpasst hatte, für das Verfolgungsrennen am Samstag über 10 km eine glänzende Ausgangssituation verschafft. Für den DSV war es bereits der fünfte Podestplatz des Winters.

Dabei habe sie vor der eisigen Loipe in Hochfilzen "im Training richtig Schiss gehabt". Deshalb sei sie nicht wie sonst "mit der Rasierklinge im Mund" unterwegs gewesen, sagte sie bei "Sky".

Sie habe nur versucht "einen Flow reinzubekommen. Das hat sich ausbezahlt. Das war ein richtig gutes Rennen." Aber mit Blick auf die WM müsse es "auf der Strecke schon noch etwas schneller gehen".

Keine weiteren deutschen Biathlon-Stars in den Top 20

Herrmanns Flow fehlte den anderen deutschen Athletinnen diesmal, die allesamt eine Top-20-Platzierung verpassten. Für Franziska Preuß stand aber ohnehin erst einmal im Vordergrund, "überhaupt am Start stehen zu können. Deshalb passt das schon.

Es war zäh auf der Strecke", sagte die 28-Jährige nach zwei Schießfehlern. Wenn die Routine zurückkomme, "wird das besser".

In Kontiolahti hatte Preuß wieder einmal wegen gesundheitlicher Probleme gefehlt. Bereits im Sommer hatte es wegen ihrer unendlichen Krankheitsgeschichte deshalb Phasen gegeben, verriet sie vor dem Sprint bei "Sky", "da hatte ich schon Motivationsprobleme".

Die Männer starten am Freitag (13:45 Uhr/ZDF und Eurosport) mit dem Sprint über 10 km in den Weltcup in Hochfilzen. David Zobel hat nach dem starken Auftritt von Kontiolahti aber vor zu hohen Erwartungen gewarnt.

Falls nun im Sprint "niemand unter die besten 20 läuft, ist Kontiolahti auch schnell wieder vergessen", sagte der 26-Jährige vor dem Start dem "Münchner Merkur/tz".

Am Samstag steht neben dem Frauen-Verfolger die Staffel der Männer auf dem Programm. Die Staffel der Frauen und die Verfolgung der Männer sind zum Abschluss des Weltcups am Sonntag geplant.

Hochfilzen 2022/2023

1DeutschlandDenise Herrmann-Wick20:07.10m
2TschechienMarketa Davidova+18.10s
3FrankreichJulia Simon+20.10s
4SchwedenElvira Öberg+32.40s
5SlowenienAnamarija Lampič+35.80s

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