Jahrelang hatte der Schweizer Ski-Alpin Star Noémie Kolly mit schmerzenden Rückenproblemen zu kämpfen. Erst ein schwerer Sturz leitete das Ende der Qualen ein.
Nach einem Trainingssturz Anfang November bekam Kolly die Horror-Diagnose Bandscheibenvorfall. "Nach der Untersuchung war ich froh, dass nichts kaputt oder gerissen war. Der Rücken machte mir keine Mühe, doch zwei Wochen später blockierte er komplett. Ich konnte mich kaum noch bewegen, es war brutal", erinnerte sich die 24-Jährige im Interview mit der Zeitung "Blick" zurück.
Bei dem Sturz hatte Kolly letztlich "Glück im Unglück". Die Skirennfahrerin betonte: "Meine Saison hätte nach einem solchen Crash auch vorbei sein können. Und nun fühlt sich mein Rücken so gut an wie seit Jahren nicht mehr."
Geholfen hat Kolly eine Bandscheiben-Operation. "Als der Arzt sagte, eine Operation sei die einzige vielversprechende Lösung, war dies ein Schock", gab sie zu und ergänzte: "Ich war traurig, willigte aber ein und sie entfernten mir eine Bandscheibe."
Die OP bezeichnete Kolly im Nachhinein als "eine Erlösung". "Ich habe nur drei kleine Narben am Rücken, es geht mir schon sehr gut", sagte die 24-Jährige.
Noémie Kolly plant Mitte Januar ihr Comeback in St. Anton
Kolly gab im Januar 2019 in der Abfahrt von Garmisch-Partenkirchen ihr Weltcup-Debüt und holte mit Platz 29 auf Anhieb die ersten Weltcuppunkte.
Im August 2019 hatte sich Kolly einen Kreuzbandriss zugezogen und den gesamten Winter 2019/2020 verpasst. Ihr bisher bestes Weltcupergebnis erzielte sie im Januar 2021 in Crans-Montana mit Platz zwölf im Super G.
Nach dem erneuten Rückschlag peilt Kolly ihr Comeback für die Speed-Rennen im österreichischen St. Anton Mitte Januar an. "Zuerst werde ich noch eine Woche in Magglingen Kondition trainieren, danach geht es wieder los mit freiem Skifahren", so Kolly.

