Zwei Wochen nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi beschäftigt sich die Formel 1 offenbar immer konkreter mit Maßnahmen, um die Rennserie noch attraktiver zu machen. Ins Visier der FIA ist nun wohl auch der Strafenkatalog für Motorenwechsel geraten.
Wie das Portal "RacingNews365" schreibt, arbeite der Automobil-Verband derzeit diesbezüglich an einer Regel-Revolution. Mehrere Änderungen seien jüngst in der entsprechenden Kommission diskutiert worden.
Die Novelle des Regelwerks würde wohl dazu führen, dass Motorenwechsel künftig mit Strafen während des Rennens und nicht mehr in der Startaufstellung geahndet werden. Im Gespräch ist eine Zeitstrafe beim ersten Boxenstopp.
Das Tauschen mehrerer Bauteile könnte dann gleich mehrere Strafen zur Folge haben, um keinen Anreiz zum kompletten Austausch der Powerunit zu geben. Gleichzeitig soll schon das Wechseln eines Bauteils zulasten des Motorenkontigents gehen, das den Teams in jeder Saison zur Verfügung steht.
Als Ausgleich könnte dieses Kontinent ab der kommenden Saison anwachsen.
Formel 1 will zuschauerfreundlicher werden
Nach dem aktuellen Regelwerk dürfen die Teams drei Motoren pro Saison nutzen. Sofern ein Team mehr Aggregate benötigt oder einzelne Teile tauscht, führt dies zu einer Gridstrafe.
Die Regel wurde ursprünglich eingeführt, um die Kosten für die Teams zu deckeln und gleiche Bedingungen für alle zu schaffen.
In den letzten Jahren häuften sich allerdings Rennen, bei denen ein großer Teil des Feldes aus strategischen Gründen den Motor wechselte und Strafversetzungen in Kauf nahm.
Insbesondere auf Hochgeschwindigkeitsstrecken mit guten Überholmöglichkeiten wie in Spa oder Monza gehörten die Vergehen fest zum Geschehen, weil diese dort leicht zu kompensieren waren.
Dass in diesen Rennen wegen der vielen Strafen das Ergebnis aus dem Qualifying meist nichts mehr mit der tatsächlichen Startaufstellung zu tun hat, sorgte bei der FIA angeblich für Ärger. Der Verband befürchtet, dass Fans verwirrt werden könnten und der Sport mögliche Gelegenheitszuschauer verprellt.


