Die Indianapolis Colts kassierten am Montagabend ihre zweite Pleite in der NFL unter dem neuen Chefcoach Jeff Saturday. Nach dem 17:24 gegen die Pittsburgh Steelers wurde insbesondere das schlechte Clock-Management in der Schlussphase kritisiert.
Mit mehr als neun Minuten auf der Uhr starteten die Colts ihren letzten Drive, um mit einem Touchdown zumindest eine Overtime zu erzwingen. In der Folge zerrann der Offense sukzessive die Zeit zwischen den Fingern. Auffällig war, dass Indianapolis in den letzten anderthalb Minuten wertvolle Sekunden verstreichen ließ, weil Chefcoach Jeff Saturday nur eine seiner drei Auszeiten nahm.
Nach dem Match gab der Trainernovize eine Rechtfertigung ab. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Zeit im Moment wirklich von entscheidender Bedeutung ist", erklärte Saturday. "Ich habe mich bei dem Call gut gefühlt. Ich hatte das Gefühl, wir hätten Zeit, wir würden danach Auszeiten haben. Wir waren in Schlagdistanz."
Zum Ausgleich kam es schließlich nicht mehr, weil Colts-Quarterback Matt Ryan beim vierten Versuch keinen Passempfänger fand. Zu diesem Zeitpunkt standen noch 24 Sekunden auf der Playclock.
Wurde NFL-Neuling Saturday im Stich gelassen?
Jeff Saturday schlug Anfang November eine Menge Kritik entgegen, als er die Colts übernahm. Die meisten Experten hackten dabei auf seiner Unerfahrenheit herum. Der 47-Jährige spielte zwar 14 Jahre aktiv in der NFL, einen Cheftrainer-Posten bekleidete er in der besten Football-Liga der Welt jedoch nie.
Klar ist aber auch: Da ihr Headcoach noch etwas grün hinter den Ohren ist, hätten Saturday am Montag seine zahlreichen Mitarbeiter unter die Arme greifen müssen. Die ablaufende Spielzeit hätte beispielsweise Offensivkoordinator Parks Frazier im Blick haben müssen.
Darüber hinaus stand mit Matt Ryan ein alter Hase in der Pocket. Der Super-Bowl-Teilnehmer wirkte wie seine gesamte Angriffsreihe etwas gehetzt, weil ihm nur noch wenige Sekunden für die Entscheidungsfindung blieb. Der Quarterback darf Auszeiten anzeigen und trägt somit – wie der Rest des Teams – eine gehörige Mitschuld am schlechten Clock-Management.



































