Mit der Entscheidung, Mick Schumacher im kommenden Jahr durch Nico Hülkenberg zu ersetzen, hat das Haas-Team in der Formel 1 ein geteiltes Echo hervorgerufen. Auch der langjährige Fahrer Mark Webber bezeichnete es als "Überraschung", dass der 35-jährige Routinier noch einmal als Stammpilot zurückkehren wird.
Das Experiment, auf komplette Unerfahrenheit im Team zu setzen, ist beim US-amerikanischen Rennstall ohne Erfolg zu Ende gegangen. Nachdem 2021 mit Nikita Mazepin und Mick Schumacher gleich zwei Rookies als Stammpiloten eingesetzt wurden, baut Haas ab der kommenden Saison mit Kevin Magnussen (30 Jahre) und Nico Hülkenberg (35 Jahre) auf das älteste Fahrerduo im Feld.
Eine Entwicklung, die laut Mark Webber nicht unbedingt zu erwarten war. "Ich bin ehrlich gesagt ein bisschen überrascht", meinte der einstige Red-Bull-Teamkollege von Sebastian Vettel im Gespräch mit "Channel 4".
Laut dem Australier war zwar absehbar, dass sich die Haas-Verantwortlichen um Teamchef Günther Steiner und Besitzer Gene Haas nach den suboptimalen Erfahrungen mit Nikita Mazepin und Mick Schumacher nicht erneut für einen Rookie entscheiden würden.
Dass die Wahl letztlich aber Hülkenberg fiel, der seit 2019 kein festes Cockpit mehr in der Formel 1 besaß, sei für Webber trotzdem nicht zu erwarten gewesen.
Webber begrüßt Schumacher-Wechsel zu Mercedes
Der neunmalige Grand-Prix-Gewinner glaubt derweil daran, dass Mick Schumacher ab dem nächsten Jahr tatsächlich einen Platz als Test- und Ersatzfahrer bei Mercedes erhalten wird. Über die mögliche Verpflichtung des 23-Jährigen wird bereits seit Wochen spekuliert.
"Sein Vater war in diesem Team, als Mercedes wieder aufstieg, bevor Lewis Hamilton dort über Jahre hinweg dominierte. Ich denke, dass das eine schöne Geschichte wird", meinte Webber.
Die deutsche Verbindung zwischen Mercedes und Schumacher sowie die Gelegenheit, in einem Top-Team hinter den Stammpiloten Lewis Hamilton und George Russell weitere Erfahrungen zu sammeln, seien starke Argumente aus Sicht Mick Schumachers, bei den Silberpfeilen unterzukommen.
