Nach einem 5:2-Start verloren die New York Jets zuletzt zwei ihrer letzten drei Spiele in der NFL. Quarterback Zach Wilson geriet spätestens nach der 3:10-Niederlage gegen die New England Patriots ins Fadenkreuz der Kritiker. Von seinem Cheftrainer kann er anscheinend keinerlei klare Rückendeckung erwarten.
Robert Saleh wurde am Montag auf der Pressekonferenz auf die Pleite gegen die Patriots angesprochen. Der Jets-Coach kündigte daraufhin Konsequenzen an. "Wir legen in den nächsten Tagen alles auf den Tisch." Welche Folgen seine Spieler befürchten müssen, verriet der frühere Tight End indes nicht.
Eine Einsatzgarantie für seinen schwächelnden Quarterback, Zach Wilson, wollte Saleh für das kommende Match gegen die Chicago Bears aber nicht aussprechen. "Nein, nicht jetzt. Nicht, bis ich fertig bin, alles zu bewerten."
Saleh verwies darauf, dass sein Spielmacher noch Luft nach oben hat. Allerdings ruhe die Last der Offensive nicht alleine auf Wilsons Schultern.
"Es geht nicht nur um den Quarterback. Es gibt viele Dinge, die wir als Trainer besser machen können, es gibt viele Dinge, die die O-Line besser machen muss", erklärte Saleh und nannte im Anschluss zahlreiche weitere Positionen, die momentan auf dem Prüfstand stehen.
Schwache Konkurrenz rettet Wilson
Zach Wilsons Werte in dieser Saison rechtfertigen übrigens keineswegs einen Stammplatz. Der Mann, der von den Jets im NFL Draft 2021 an zweiter Stelle gepickt wurde, bringt nur etwas mehr als die Hälfte seiner Pässe an. In sieben Partien kommt er bisher auf gerade einmal vier Touchdowns, denen fünf Interceptions gegenüberstehen.
Robert Saleh mangelt es auf der Quarterback-Position jedoch an gefährlichen Alternativen. Mike White stand in der Vorsaison beispielsweise viermal auf dem Feld und produzierte dabei acht (!) Interceptions. Sein Rating von 75,1 spricht Bände.
Der einzig ernsthafte Konkurrent für Zach Wilson hört auf den Namen Joe Flacco. Der Altmeister, der die Baltimore Ravens 2012 zum Super-Bowl-Sieg führte, hat auch mit 37 Jahren noch nicht ausgedient. Im letzten Jahr leitete er zwei Spiele der New York Jets und warf drei Touchdown-Pässe. Mit einer Completion-Rate von über 64 Prozent empfahl er sich damals für weitere Einsätze.