Die Chicago Bears unterlagen gestern knapp den Atlanta Falcons. Viel schmerzhafter als die 24:27-Niederlage ist die Verletzung von Starting-Quarterback Justin Fields. Die Trainer ließen den Playcaller bis zum Abpfiff auf dem Feld und riskierten, ihn für mehrere Wochen zu verlieren.
Justin Fields brachte gegen Atlanta 14 Pässe für insgesamt 153 Yards an. Hinzu kommen seine 14 Läufe alleine in der ersten Hälfte. In den letzten 20 Jahren kam kein anderer Quarterback auf so viele Rushs in einer Halbzeit. Nach der Pause dann der Cut.
Der Quarterback wirkte zunehmend behäbiger, lief kaum noch selbst mit dem Ball. Im vierten Viertel plagten ihn Krämpfe, an eine Auswechslung dachten aber weder Spieler noch Coaches. "Ich habe versucht für meine Teamkollegen da zu sein und mich durch den Schmerz zu kämpfen", berichtete Fields hinterher.
Im letzten Drive der Bears kam es schließlich noch schlimmer. Fields setzte zu einem Lauf an und fiel ungebremst auf die linke Schulter. Spätestens hier hätte Ersatzmann Trevor Siemian aufs Feld gemusst. Die Trainer sahen dies jedoch anders. Erst nach Spielende wurde Fields behandelt. Zuvor bekam er noch einmal einen Hit auf die lädierte Schulter.
Justin Fields: Linke Schulter vorbelastet
"Der Schmerz ist im Moment ziemlich schlimm", erklärte Fields, der in der Kabine geröntgt und intravenös behandelt wurde. "Ich werde es einfach Tag für Tag nehmen und sehen, wie es sich später in der Woche anfühlt."
Am 20. Oktober gab der 23-Jährige bereits an, dass er sich an der linken Schulter verletzt hatte. Nach seinem Sturz gegen Atlanta wären seine Trainer daher gut beraten gewesen, ihren Spielmacher vom Rasen zu nehmen. Stattdessen setzten sie alles auf Sieg – und verloren gleich auf mehreren Ebenen.
Headcoach Matt Eberflus wollte nach der Partie keine voreiligen Schlüsse ziehen. "Wir werden am Mittwoch ein Update haben", verriet Chicagos Trainer in Bezug auf Fields Verletzung. "Wir wissen nicht genau, was es ist, deshalb werden wir uns das ansehen."



































