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"Erbärmlich": Langläufer schießt gegen seine Kollegen

Calle Halfvarsson ist nicht einverstanden mit dem Verhalten des schwedischen Verbands
Calle Halfvarsson ist nicht einverstanden mit dem Verhalten des schwedischen Verbands
Foto: © IMAGO/Ulf Palm/TT
21. November 2022, 11:47
sport.de
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Trotz der Wiedervereinigung mit den abtrünnigen Frida Karlsson und Maja Dahlqvist herrscht im schwedischen Ski-Langlauf-Team angespannte Stimmung. Ausgangspunkt des Zoffs sind "erbärmlich schlechte" Finanz-Verhandlungen, wie Calle Halfvarsson bemängelte.

Im Sommer ließen die beiden schwedischen Ski Langläuferinnen Frida Karlsson und Maja Dahlqvist die Bombe platzen. Das Duo konnte sich mit dem nationalen Verband nicht auf einen neuen Vertrag einigen und beschloss daraufhin, sich ohne Unterstützung des Nationalteams auf die neue Saison vorzubereiten.

Mittlerweile ist zumindest der Streit zwischen den beiden Athletinnen und dem Verband ad acta gelegt. Karlsson und Dahlqvist werden am Dienstag aller Voraussicht nach für den National-Kader nominiert, der demnächst zum Weltcup-Start ins finnische Ruka (25.11.) aufbricht. Der Disput schlägt allerdings weiter hohe Wellen.

Halfvarsson poltert: Höhere Zuschüsse in der örtlichen Pizzeria

Hintergrund ist das im Frühsommer ausgehandelte Abkommen zwischen Verbandsmanagement und Sportlern der Nationalmannschaft. Die Athleten erhalten eine finanzielle Unterstützung von 200.000 schwedischen Kronen pro Jahr, umgerechnet etwas mehr als 18.000 Euro. Das berichtete "Viaplay Winter".

Zu wenig, wie Langlauf-Star Calle Halfvarsson gegenüber der schwedischen Zeitung "Expressen" erklärte: "Fragen Sie in der örtlichen Pizzeria nach, Sie werden bessere Zuschüsse erhalten." Noch schlechter stehe es um die Nachwuchsteams. "Ich finde das erbärmlich schlecht. Wir sind diejenigen, die die Nationalmannschaft vorantreiben. Ohne uns ist sie nichts", gab er zu bedenken.

Noch mehr als die geringe Summe stößt Halfvarsson das Zustandekommen des Vertrags auf: "Wir haben einen Gruppenvertrag, also entscheiden wir in den Verhandlungen gemeinsam. Doch mitten in den Gesprächen sagte jemand... und ich werde keine Namen nennen... 'Ich habe schon unterschrieben.'"

Manager verspricht Verbesserungen 2023

So verloren die schwedischen Athleten ihre Verhandlungsposition und stimmten schließlich geschlossen zu. "Wir sind als Gruppe am stärksten, wenn wir zusammenhalten. Und das haben wir nicht gemacht", sagte Halfvarsson.

Unterdessen kann Verbandsmanager Andreas Byström verstehen, dass die Enttäuschung der Athleten groß ist. "Wir würden gerne mehr Geld geben. Und wir werden im Frühjahr darüber nachdenken, wie wir das bewerkstelligen können", sagte er gegenüber "Viaplay Winter".

Dann soll es auch um eine Erhöhung der Preisgelder gehen. Derzeit ist ein Weltcup-Sieg etwa 4.500 Euro wert, Platz zwei beziehungsweise drei bringen 2.700 Euro beziehungsweise 1.800 Euro. Gewinnt ein schwedischer Athlet den Gesamtweltcup, winken ihm 13.6000 Euro. 

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