Bei der Handball-EM der Frauen in Slowenien, Nordmazedonien und Montenegro rücken die Leistungen der Schiedsrichterinnen immer mehr ins Zentrum der Kritik. Forderungen nach Konsequenzen werden bereits laut.
Beim Hauptrunden-Duell zwischen Rumänien und Montenegro (34:35) trafen die beiden österreichischen Unparteiischen Ana Vranes und Marlis Wenninger eine folgenschwere Entscheidung.
Beim Stand von 34:33 für Montenegro eine halbe Minute vor Schluss wurde ein klarer Doppelfehler der Montenegrinerin Itana Grbic von den beiden Schiedsrichterinnen übersehen und stattdessen Siebenmeter für Montenegro gepfiffen. Den Strafwurf verwandelte Joavanka Radicevic sicher und sorgte damit für die Vorentscheidung.
Rumänien-Superstar Cristina Neagu schoss nach dem Spiel scharf gegen Vranes und Wenninger. "Rumänien verdient mehr Respekt. Ich verdiene mehr Respekt", schrieb die vierfache Welthandballerin bei Instagram und ergänzte: "Was passiert ist, geht weit über Fairplay und Respekt hinaus. Werte, die ich im Sport so sehr schätze. Das ist ein trauriger Moment für den Handball."
Unterstützung aus Norwegen
Unterstützung bekam die 34-Jährige unter anderem von der norwegischen Torhüterin Silje Solberg-Osthassel. "Schade, dass das am Ende so entscheidend war. Das ist ein ziemlich grober Schiedsrichterfehler. Es ist einfach traurig für Rumänien", sagte die 32-Jährige zu "Dagbladet".
Norwegens Kreisläuferin Maren Aardahl schob hinterher: "Ich finde es ziemlich unglaublich, dass die Schiedsrichter es nicht verstehen. Das ist schwer zu begreifen. Ich hoffe, dass daraus Konsequenzen gezogen werden."
Schon beim 29:29 zwischen den Niederlanden und Spanien hatte es Wirbel um die Schiedsrichter-Leistung gegeben. In der entscheidenden Szene wurde Oranje-Spielmacherin Estavana Polman ein Schrittfehler abgepfiffen. "Ich finde es nicht fair", urteilte die Rückraumspielerin anschließend.






