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Die Handball-EM der Frauen geht in die heiße Phase. Am Freitag werden die beiden Halbfinals zwischen Dänemark und Montenegro sowie Norwegen und Frankreich gespielt. Doch gerade die dänischen Spielerinnen haben Probleme, sich voll und ganz auf den Sport zu konzentrieren. Grund dafür sich Hass-Nachrichten in den sozialen Medien.
"Das ist die Kultur von heute. Nicht nur uns gegenüber, sondern in der Gesellschaft im Allgemeinen wird viel schlecht geschrieben", sagte Dänemarks Torhüterin Sandra Toft zum norwegischen Blatt "Dagbladet".
Rückraumspielerin Louise Burgaard pflichtete ihr bei: "Ich verstehe nicht, warum Leute so etwas Hässliches über die Spielerinnen schreiben. Ich weiß aber auch, dass Sandra ein megastarker Mensch ist."
Dennoch betonte die 30-Jährige: "Egal, wie zynisch und hart du bist, es wird dich treffen, wenn du etwas Schlechtes über dich liest."
Auch Kreisläuferin Kathrine Heindahl verurteilte die Hass-Nachrichten. "Man ist dem ausgesetzt, wenn man auf einem solchen Niveau spielt", so die Dänin, die ergänzte: "Ich finde es respektlos. Es ist dumm, sich hinter der Tastatur zu verstecken, es ist bösartig."
Dänemark-Stars haben "Messer am Hals"
Doch nicht nur in den sozialen Medien müssen sich die Spielerinnen mit heftiger Kritik auseinandersetzen. Auch die dänischen Zeitungen gehen hart mit den Handballerinnen ins Gericht. Gerade nach der 26:28-Auftaktpleite gegen Slowenien fällten die Zeitungen vernichtende Urteile.
"Natürlich spürt man den Druck", sagte Toft. Die Welthandballerin von 2021 ergänzte: "Gleichzeitig haben wir als dänische Nationalspielerinnen oft ein Messer im Hals. Jedes Spiel hier war für uns wie ein Finale."
Dennoch schaffte Dänemark durch einen 31:29-Sieg gegen Norwegen im letzten Duell der Hauptrundenphase den Sprung ins Halbfinale. Dort wartet am Freitag (17:45 Uhr) Montenegro.
