Im Mai hatte der norwegische Biathlon-Star Karoline Knotten einen schweren Fahrradunfall. Am vergangenen Wochenende gab die 27-Jährige ein eindrucksvolles Comeback - und das obwohl sie immer noch mit Langzeitfolgen des Sturzes zu kämpfen hat.
In Abwesenheit der Superstars Marte Olsbu Röiseland, Tiril Eckhoff und Ingrid Landmark Tandrevold triumphierte Karoline Knotten beim norwegischen Saisonauftakt in Sjusjöen und gewann beide Sprintrennen überlegen.
Dass Knotten derart erfolgreich in die Saison startet, war nach ihrem Horror-Sturz nicht abzusehen. Im Mai war sie mit dem Fahrrad gestürzt und hatte sich eine schwere Gehirnerschütterung, ein blaues Auge sowie oberflächliche Verletzungen zugezogen.
Trotz des Erfolgs beim Auftakt hat Knotten noch immer mit Langzeitfolgen des Unfalls zu kämpfen.
"Ich habe oft Kopfschmerzen", berichtete die 27-Jährige im Interview mit "NRK": "Ich muss hier und da ein paar Maßnahmen ergreifen, weil der Körper etwas anders reagiert als vorher. Es gibt ein paar Probleme, aber ich komme gut zurecht."
Die Skijägerin fühle sich seitdem aber oft "wie ein Zombie". "Ich erkenne mich nicht ganz wieder", offenbarte sie und erklärte: "Bei Versammlungen war ich sonst immer offen und kommunikativ, aber wenn ich jetzt lange beim Mittag- oder Abendessen sitzen und reden muss... Ich muss gehen, weil ich den Gesprächen nicht folgen kann und mich ins Bett legen."
Knotten kann die Schultern nach Auftakterfolg senken
Besonders nach harten Trainingseinheiten brauche Knotten nach dem Sturz länger, um sich zu regenerieren. Lange Pausen seien in der Saison mit den zahlreichen Wettkämpfen aber nicht möglich.
Daher sei es ihr besonders wichtig gewesen, einen guten Saisonstart hinzulegen, "damit ich die Schultern etwas senken kann und mich nicht die ganze Zeit beweisen muss", so Knotten.
