Dass Schwedens Superstar Zlatan Ibrahimovic und Erfolgstrainer Pep Guardiola keine Freunde mehr werden, ist hinlänglich belegt. Im Interview mit dem französischen TV-Sender "Canal+" hat sich der 41-Jährige einmal mehr einen Seitenhieb gegen seinen Ex-Coach erlaubt und eine Warnung an Erling Haaland gesendet.
Mit der Frage konfrontiert, ob Pep Guardiola Haaland auf seinem weiteren Karriereweg noch ein Stück weiter voranbringen kann, äußerte Ibrahimovic durchaus Zweifel.
"Das hängt von Guardiolas Ego ab", so der derzeit verletzte Milan-Stürmer. Die Frage sei, ob der Starcoach es zulasse, dass Haaland seine Person bei Manchester City in den Schatten stelle. Ihm habe Guardiola dies 2009/10 beim FC Barcelona nicht zugestanden - "und vielen anderen auch nicht", begründete der Routinier.
Ibrahimovic wechselte 2009 für knapp 70 Millionen Euro von Inter Mailand zum FC Barcelona, der kurz zuvor die Champions League gewonnen hatte. Sportlich lief das Engagement mit 22 Toren und 13 Vorlagen in 46 Einsätzen zwar solide, mit Guardiola kam der Angreifer allerdings überhaupt nicht zurecht, wohl auch, da Pep einen gewissen Lionel Messi lieber als Fixpunkt der Barca-Offensive etablierte.
Guardiola verzapft "Scheiße für Fortgeschrittene"
"Er ist ein fantastischer Trainer. Aber als Mensch? Er ist feige", kommentierte Ibrahimovic einst rückblickend gegenüber dem "Spiegel". "Guardiola hat keine Eier! Ich wurde für Lionel Messi geopfert. Aber er hatte nicht den Mut, mir das zu sagen." Guardiolas Kabinenansprachen nannte der exzentrische Superstar "Scheiße für Fortgeschrittene". Dass Ibra schon nach einer Spielzeit unter dem Katalanen das Weite suchte, wunderte nicht.
Mit Haaland hat Guardiola seit dem Sommer einen durchaus ähnlichen Spielertypen unter seinen Fittichen, die Zusammenarbeit klappt bislang allerdings herausragend. In seinen ersten 16 Spielen für ManCity erzielte Haaland bereits 22 Treffer. Guardiola wird nicht müde, den Norweger, den man für 60 Millionen Euro vom BVB loseiset, zu loben. Ibrahimovics Befürchtungen scheinen nicht begründet.