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"Die Angst fliegt nicht mit"

Nach Kritik: Bundestrainer verteidigt Premiere

DSV-Trainer Maximilian Mechler freut sich auf die neue Saison
DSV-Trainer Maximilian Mechler freut sich auf die neue Saison
Foto: © Gerhard König via www.imago-images.de
03. November 2022, 12:45
sport.de
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Für die Skispringerinnen gibt es in dieser Saison in Sachen Gleichberechtigung mehrere klare Fortschritte zu bejubeln. Auch den neuen Frauen-Bundestrainer Maximilian Mechler lassen Meilensteile wie die anstehende Premiere im Skifliegen vor dem Auftakt am Wochenende nicht kalt. 

"Es gibt einige Highlights. Mit Wisla steht das erste vor der Tür. Meine Freude wäre am größten, wenn wir die Saison mit allen Springen komplett durchziehen können. Höhepunkte sind natürlich, neben der WM, die Heimweltcups in Neustadt und Willingen gemeinsam mit den Männern", zählte der 38-Jährige auf. 

Nachdem im vergangen Winter eigentlich nur Katharina Althaus konstante Top-Leistungen brachte, hofft der DSV-Chef nun wieder auf eine breitere Mannschaftsleistung.

"Das Hauptziel ist eine Medaille bei der Weltmeisterschaft. Außerdem hoffe ich, dass alle im Team ein Stück näher an die Weltspitze herankommen. Letztes Jahr haben wir insgesamt einen Schritt nach vorn mit dem Team gemacht. Das wird auch in dieser Saison unser Ziel bleiben", ordnete Mechler ein.

Skifliegen sorgt für Gesprächsstoff im Frauen-Lager

Ein großer Diskussionspunkt über den Sommer hinweg war erneut das Thema der "Schanzengleichheit". Nach zähem Ringen konnten sich die Frauen mit ihrer Forderung nach einem Skiflug-Wettkampf durchsetzen. 

Mechler blickt derweil nicht nur mit Euphorie auf das Novum in Vikersund im kommenden März. "Einerseits freut man sich, aber andererseits ist es auch eine große Herausforderung. Die Angst fliegt nicht mit, aber der Puls geht beim Skifliegen immer hoch. Wir haben lange dafür gekämpft und die Norweger waren die treibende Kraft. Jetzt ist es soweit. Manch eine freut sich mehr, andere weniger", führte der Ex-Springer aus. 

Kritik, wie die von Gregor Schlierenzauer, dass Skifliegen für Frauen per se zu gefährlich sei, wiegelte Mechler allerdings ab: "Skifliegen birgt schon ein Risiko, genau wie Skispringen im Allgemeinen. Es sind ein paar Kilometer pro Stunde mehr, mit denen man anfährt. Skifliegen hängt auch von der Form ab. Das ist bei den Männern ähnlich. Die, bei denen es nicht so läuft, die gehen auch nicht zum Skifliegen. Eigentlich wäre es gut, wenn man das Thema nicht zu hoch hängt. Wir sollten es einfach probieren."

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