Die Erfolgs-Biathletinnen Kristina Reztsova und Uliana Nigmatullina aus Russland erwarten Nachwuchs. Somit verpasst das Duo die bevorstehende Saison - in der sie aufgrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine und den damit verbundenen Sanktionen ohnehin nicht im Weltcup hätten antreten dürfen.
Binnen weniger Tage haben gleich zwei russische Biathlon-Stars verraten, dass sie aufgrund ihrer Schwangerschaft die Saison 2022/23 aussetzen werden.
Den Anfang machte Kristina Reztsova, die ihr zweites Kind erwartet. "Ich bin schwanger und jetzt im fünften Monat", verriet sie in einer Sendung beim Sender "Match TV". Wann sie zurück im Training sei, könne sie derzeit nicht abschätzen.
Ihre Karriere als Spitzensportlerin will die Russin aber auch als zweifache Mutter definitiv weiter vorantreiben. "Sobald es die Gesundheit zulässt", wolle sie wieder auf den Skiern stehen: "Alles hängt davon ab, wie und wann ich das Kind zur Welt bringe."
Die Biathletin möchte während ihrer Schwangerschaft nun versuchen, "viel Zeit mit meiner Tochter zu verbringen", nachdem im letzten Jahr der Sport im Vordergrund gestanden hatte. "Meiner Familie habe ich wenig von mir gegeben."
Reztsova hatte bereits die Saison 2020/21 wegen der Geburt ihres ersten Kind verpasst. Im Februar 2021 kam ihre Tochter Alexandra zur Welt. In der Weltcup-Saison 2021/22 belegte sie Platz 13 in der Gesamtwertung und wurde Zweite im Massenstart.
Sportlicher Höhepunkt waren zweifelsfrei die Olympischen Winterspiele von Peking, bei denen sie Silber mit der Mixed-Staffel und Bronze mit der Damen-Staffel gewann. In beiden Teams stand auch Uliana Nigmatullina, die nun ebenfalls ein Kind erwartet.
Biathlon-Trainer will sich nicht "beschweren"
"Ich werde in der kommenden Wintersaison nicht antreten, da ich von einer ernsten Mission abgelenkt werde: der Geburt meines Kindes", sagte sie nach Angaben der Nachrichtenagentur "tass" im Podcast "Zwei Dinge auf einmal". Die 28-Jährige erwartet ihr Kind Anfang Februar.
Somit fallen gleich zwei Spitzensportlerinnen für die bald beginnenden Saison aus. In Russland hatte bereits die Nachricht über Reztsovas Saisonaus durchaus hohe Wellen geschlagen.
Artem Istomin, Nationaltrainer der Biathleten, freute sich etwa sehr über die Nachricht. "Es ist eine Sünde, sich darüber zu beschweren, dass Kristina die Saison verpassen wird. Das Wichtigste ist, dass es ihr gut geht, und dass sie und das Baby gesund sind", so Istomin bei "Match TV".
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Die Saisonvorbereitung verlaufe dem Nationalmannschaftstrainer zufolge unterdessen "nach Plan". Aufgrund des Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte der Biathlon-Weltverband im September die Sperre gegen russische Sportler:innen ausgeweitet. Somit sind sie von internationalen Wettkämpfen ausgeschlossen.
