Der schwedische Langlauf-Star Moa Lundgren musste ihren Start beim Weltcup-Auftakt im finnischen Ruka (25. - 27. November) überraschend absagen. Grund dafür ist ein Ärztefehler und eine Operation, die gar nicht notwendig gewesen ist.
"Ich bin letzte Woche von Mallorca zurück nach Hause gekommen und fühlt mich zu diesem Zeitpunkt noch sehr gut. Doch am Wochenende bekam ich dann Fieber und hatte starke Schmerzen im Bauch in der Nähe des Blinddarms. Die Ärzte dachte, dass sie meinen Blinddarm entfernen müssen", schilderte Lundgren dem schwedischen Fernsehsender "svt.se" den Ablauf der Ereignisse, die sie jetzt vorerst um die Ergebnisse ihrer harten Vorbereitung bringen.
Denn bereits am darauffolgenden Tag stellte sich heraus: Die Entfernung des Blinddarms war keinesfalls nötig gewesen. "Ich hatte eine Lymphknotenentzündung in der Bauchhöhle, das ist etwas, was eigentlich nur bei Kindern unter zwölf Jahren auftritt. Dadurch glaubten die Ärzte nicht, dass es das bei mir sein könnte, obwohl es die gleichen Symptome hat wie eine Blinddarmentzündung", so die 24-Jährige weiter.
Langlauf-Star blickt positiv in die Zukunft
Die Folgen für die Schwedin sind mit Blick auf den nahenden Start des Weltcups besonders bitter, da die Operation am Blinddarm eine dreiwöchige Trainingspause bedeutet. Hätten die Ärzte die richtige Diagnose gestellt, so wäre die Ausfallszeit für die U23-Weltmeisterin von 2019 deutlich kürzer gewesen, denn eine Entzündung des Lymphknoten heilt nach geringer Zeit von selbst.
Trotz der falschen Diagnose und der damit verbundenen Absage des Weltcupauftaktes in Finnland Ende November hegt Lundgren keinerlei Gräuel gegenüber den Ärzten: "Ich kann wirklich verstehen, dass sie mich operiert haben. Es waren mehrere Ärzte, die meinten, es sei der Blinddarm. Geschockt, wie das alles gelaufen ist, bin ich aber dennoch."
Viel mehr noch blickt das Ski-Ass optimistisch in die Zukunft und hat ihr Comeback bereits vor Augen. "Ich habe gesehen, dass der Skandinavien Cup Mitte Dezember in Östersund stattfindet, das ist eine gute Benchmark und ein toller Wettbewerb. Mein Trainer hat mir schon aufgezeigt, dass es eine lange Saison ist und es einen Weg gibt meine Ziele zu erreichen", sagte Lundgren zuversichtlich.

