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Ex-Skispringer gesteht Halluzinationen

Ex-Skispringer Krzysztof Biegun spricht offen über die hohe Belastung
Ex-Skispringer Krzysztof Biegun spricht offen über die hohe Belastung
Foto: © unknown
29. Oktober 2022, 10:37
sport.de
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Einst zählte Krzysztof Biegun als eines der größten Talente im Skispringen. Nebenbei arbeitete der Pole zeitweise als Fahrer. Eine Doppelbelastung, die schwere Konsequenzen hatte, wie der Ex-Wintersportler in einem Interview erklärte.

Im Jahr 2013 gewann Krzysztof Biegun überraschend den Weltcup-Auftakt in Klingenthal. Inzwischen hat der 28-Jährige seine Karriere im Skispringen beendet. Zeitweise arbeitete Biegun neben seine Laufbahn als Wintersportler noch als Fahrer. Eine harte Belastung für den jungen Athleten.

"Oft brach ich am Freitagnachmittag nach fünf Tagen Springen und Sägen zu einer Tour auf und kehrte erst spät am Sonntagabend zurück, wobei ich in der Zwischenzeit 40 Minuten oder eine Stunde auf einem Parkplatz schlief", zitiert "Przegląd Sportowy Onet" den Ex-Skispringer aus dem Buch "Za punkt K".

Nach "sechs Monaten eines solchen Lebens" sei Biegun zu einem Wettkampf nach Hakuba gekommen. "Sie können sich also vorstellen, wie erschöpft ich sein musste", sagte er über den Stress.

Skispringen: Biegun beendet aktive Karriere

Die hohe Belastung und Erschöpfung führte beim ehemaligen Skispringer letztlich sogar zu Halluzinationen. "Einmal habe ich eine Vollbremsung gemacht, weil ich überzeugt war, einen Elch auf der Straße zu sehen. Natürlich war er nicht da", gestand Biegun: "Dann hielt ich an und sagte: 'Ich fahre nicht weiter, keine Chance. Ich muss mich ausruhen.' Die Geschichte mit dem Elch hat mir klar gemacht, dass ich das ändern muss."

Inzwischen geht es Biegun, der als Trainer arbeitet, besser. "An Adrenalin und Emotionen mangelt es mir sicher nicht, denn als Trainer erlebe ich sie auch. Die Beendigung meiner Karriere hat mein Leben ruhiger gemacht. Als ich mit dem Springen fertig war, begann ich normal zu schlafen. Das war mir vorher noch nie passiert: Ich konnte oft nicht einen Wimpernschlag lang schlafen, ich machte mir Sorgen, war gestresst oder sogar gereizt", erklärte er.

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