Bundestrainer Mark Kirchner blickt mit Hoffnung, aber auch mit Skepsis auf die Biathlon-WM in Oberhof (6. bis 19. Februar 2023).
"Nach den ganzen Investitionen in Oberhof, wäre es zu wünschen, dass es ein gutes und geiles Event wird. Aber natürlich bestehen Fragezeichen wegen der aktuellen welt- und energiepolitischen Situation", sagte der 52-Jährige im Interview mit "BR24 Sport".
Das wichtigste Event des kommenden Biathlon-Winters wirft seine Schatten bereits jetzt, Wochen vor Saisonbeginn, voraus.
"Ich versuche bewusst, die Heim-WM nicht als etwas Besonderes wahr zu nehmen. Die Anspannung und das Bewusstsein bezüglich der Heim-WM kommen früh genug", sagte Kirchner.
Biathlon-Team soll "Selbstvertrauen" tanken
Es sei für Deutschlands Biathlon-Team wichtig, konstant seine Leistungen abzurufen, "egal, ob über zehn Kilometer in Oberhof oder über zehn Kilometer in Pokljuka - die Strecken bleiben ja gleich", so Kirchner, der seine Mannschaft als homogene Einheit sowie das gute Abschneiden bei der Sommer-WM lobte, bei der Philipp Horn sogar zur Gold-Medaille gesprintet war.
Kirchner baut nun auf einen "passablen Einstieg" seiner Schützlinge in die neue Weltcup-Saison 2022/2023, die am 29. November im finnischen Kontiolahti beginnt. Das gebe "Selbstvertrauen für die kommenden Rennen", sagte der Bundestrainer.
Können die Biathlon-Männer "um die Spitze mitkämpfen"?
Kirchners neuer Assistent Uros Velepec hatte sich zuletzt zuversichtlich hinsichtlich des Abschneidens der deutschen Biathlon-Männer gezeigt.
"Wir waren im Frühjahr optimistisch und sind es immer noch", sagte der Slowene auf der IBU-Webseite. "Alles lief nach Plan. Es gibt nichts, worüber man sich Sorgen machen muss."
"Die Laufgeschwindigkeit von Johannes Kühn, Philipp Nawrath und Benedikt Doll ist gut genug, um auf dem Podium zu landen. Mit einem sauberen Schießen oder einem Fehler kann jeder von ihnen um die Spitze mitkämpfen", so Velepec mit Blick auf die WM, an deren Organisatoren Trainer-Ikone Wolfgang Pichler unlängst harsche Kritik übte.
