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Nastase: Auch Williams und Sharapova waren gedopt

Simona Haleps A- und B-Probe waren positiv
Simona Haleps A- und B-Probe waren positiv
Foto: © IMAGO/Ella Ling/Shutterstock
25. Oktober 2022, 16:13
sport.de
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Die positive Doping-Probe von Spitzenspielerin Simona Halep hat nicht nur die rumänische Tennis-Szene in einen Schockzustand versetzt. Während ihr Ex-Mann für die 31-Jährige vehement in die Bresche springt, erhebt ein ehemaliger Weltklasse-Spieler schwere Vorwürfe gegen den Weltverband. Er sagt: In der Vergangenheit wurden ähnliche Befunde von der WTA verschwiegen. 

Die positive Doping-Probe von Simona Halep hat die Schlagzeilen in der Tennis-Szene in den letzten Tagen bestimmt. Im Blut der Rumänin wurde die verbotene Substanz Roxadustat nachgewiesen, ein leistungssteigerndes Mittel, das eine ähnliche Wirkung wie EPO erzielt. Halep selbst wies die Nutzung des Mittels entschieden zurück und erklärte, sie fühle sich betrogen und werde alles dafür tun, um ihre Unschuld zu beweisen. 

Toni Iuruc, Haleps Ex-Ehemann und erfolgreicher rumänischer Geschäftsmann, ist überzeugt davon, dass die ehemalige Nummer eins der Weltrangliste sauber ist. "Ich bin schockiert. [...] Ich schwöre, dass diese Frau von einer Sache besessen ist: Ehre. Man kann ihr alles wegnehmen, aber wenn man ihr die Ehre nimmt, bringt man sie um. Dann ist sie kein Mensch mehr", schrieb Iuruc in einer Stellungnahme, die das Portal "Fanatik" veröffentlichte. 

Er wisse nicht, wie es zu der positiven Probe kommen konnte. "Es ist wahrscheinlich ein Fehler. Simona hätte so etwas nie gemacht. Sie würde nie betrügen", ergänzte der Geschäftsmann, der meinte: "Sie hat noch nicht einmal Wasser aus einer Flasche getrunken, wenn diese nicht versiegelt war. Sie war immer vorsichtig. Sie hat nicht mal Vitamin C genommen, ohne vorher ihren Arzt zu fragen."

"Wenn Simona US-Amerikanerin wäre, wäre nichts veröffentlicht worden"

Der ehemalige rumänische Weltklasse-Spieler Ilie Nastase geht sogar noch einen Schritt weiter. Er wittert eine Verschwörung des Weltverbandes, der Halep in seinen Augen bewusst schaden will - weil sie Rumänin ist.

"Ich kann nichts sagen, weil ich keine Details kenne. Nur Simona kennt die Antwort. Andererseits: Wenn Simona Halep US-Amerikanerin wäre, wäre nichts veröffentlicht worden. Gar nichts", sagte Nastase, der seinen guten Ruf nach rassistischen und beleidigenden Äußerungen gegenüber britischen Spielerinnen schon vor einigen Jahren verspielte und in Wimbledon etwa zur "unerwünschten Person" erklärt wurde.

Nastase: Fälle von Williams und Sharapova vertuscht

Von Quellen innerhalb der Tennis-Szene wisse er von zwei Athletinnen, über die zum Thema Doping nie etwas veröffentlicht wurde, "obwohl sie in der gleichen Situation [wie Halep] waren", erhob Nastase im Gespräch mit dem Portal "Playsport" schwere Vorwürfe gegen den Weltverband.

Bei besagten Spielerinnen handelt es sich laut Nastase um Serena Williams und Maria Sharapova. "Wenn ihre Namen in die Presse gelandet wären, wären die Sponsoren am nächsten Tag nach Hause gegangen", deutete der Ex-Profi an, dass mögliche Doping-Vergehen von anderen Spielerinnen aus finanziellen Gründen vertuscht wurden. Belege für seine Behauptung lieferte Nastase nicht. 

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