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Putin-Unterstützerin Stepanova schießt gegen FIS und Norwegen

Veronika Stepanova kritisierte die FIS
Veronika Stepanova kritisierte die FIS
Foto: © via www.imago-images.de
22. Oktober 2022, 18:11
sport.de
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Die russische Ski-Langläuferin und bekennende Putin-Unterstützerin Veronika Stepanova sorgt mit Aussagen in einer Kolumne erneut für Wirbel. In ihrer jüngsten Tirade richtet sich die Olympiasiegerin von Peking vor allem gegen Norwegen und die FIS.

Beim russischen Sender "MatchTV" kommentiert Stepanova ein Interview, das sie einem norwegischen Journalisten gegeben habe.

Dort behauptete die Russin, dass Norwegen in der durch den russischen Angriffskrieg in der Ukraine verursachten Energiekrise sportlich und wirtschaftlich profitieren werde. Sie sei sich sicher, dass die Weltcuprennen im energiepolitisch autarken und somit krisensicheren Norwegen in den Städten "Lillehammer, Drammen und Oslo wie geplant durchgeführt werden".

Da aber zum Beispiel die Welcupstationen in den Alpen in Deutschland, Italien und der Schweiz zuletzt immer auf Schneekanonen angewiesen waren und diese zur Erzeugung von Kunstschnee sehr viel Energie benötigen, glaubt Stepanova, dass einige Rennen in Europa wegen der explodierenden Kosten bei verfünffachten Strompreisen abgesagt werden müssen, sollte der Naturschnee zur Austragung der Wettkämpfe nicht ausreichen.

Weltcup ohne Russen? Viel Glück!

Dass sich mittlerweile immer mehr abzeichnet, dass der Welt-Skiverband FIS in der kommenden Saison Langläufer aus Russland und Weißrussland von den internationalen Wettbewerben ausschließen wird, kommentierte Stepanova mit einer gehörigen Prise Sarkasmus.

Während eine weltweit populäre Sportart wie Fußball "wahrscheinlich ohne Russen überleben" würde, sei es um das internationale Langlaufen ohne Russland weitaus schlechter bestellt, erklärte die 21-Jährige: "Wie soll der Verkauf von Medienrechten zur Finanzierung der Wettbewerbe und der Preisgelder ohne das weltweit größte Fernsehpublikum ablaufen? Viel Glück, sage ich da nur", schimpfte Stepanova über die anstehende Entscheidung der FIS.

Das norwegische Portal "NRK" hat ausgerechnet, dass es ohne russisches Fernsehpublikum tatsächlich wesentlich weniger Zuschauer beim Langlauf geben wird. Die Zahlen in Russland haben sich nicht zuletzt wegen der Erfolge von Langlauf-Superstar Alexander Bolshunov in den vergangenen vier Jahren mehr als verdoppelt

Streicht man die Ergebnisse der Russen, hätten seit 2018 Athleten aus Norwegen 80 Prozent aller Langlauf-Rennen im Weltcup gewonnen. Stepanova glaubt, dass die anstehende nordische Ski-WM 2023 im slowenischen Planica (21.02. - 05.03. 2023) durch das Fehlen der russischen Langläufer und der erdrückenden Dominanz der Norweger ein langweiliger Flop werde.

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