Der frühere Junioren-Weltmeister Loic Meillard hat sich in deutlichen Worten zu den Gerüchten um Streitigkeiten im Schweizer Ski-Verband geäußert.
"Das ist kompletter Blödsinn. Die Riesenslalom-Gruppe war für mich bis zuletzt wie eine zweite Familie. Dass es trotzdem zur Trennung gekommen ist, liegt einzig daran, dass sich Marco Odermatt, Gino Caviezel und Justin Murisier neben dem Riesen auf die Speed-Disziplinen fokussieren, während bei mir der Slalom die zweite Hauptrolle spielt", sagte Meillard dem "Blick".
Der 25-Jährige hatte nach einer enttäuschenden Saison 2021/2022 ohne Weltcup-Sieg im Frühling die Riesenslalom-Trainingsgruppe bei Swiss Ski verlassen und war in die Slalom-Gruppe gewechselt.
Spekulationen über Unstimmigkeiten mit seinen Trainern machten daraufhin die Runde - offenbar zu Unrecht.
"Bungee-Springen ist für mich wirklich reiner Genuss"
Zuletzt trainierte Meillard zur Vorbereitung auf den Auftakt der neuen Saison in Sölden (22. und 23. Oktober) aber auch wieder in der Riesenslalom-Gruppe, zusammen unter anderem mit der Schweizer Nummer eins Marco Odermatt.
Abseits der Piste präsentiert sich Meillard gerne abenteuerlustig. "Bungee-Springen ist für mich wirklich reiner Genuss, ich weiß ja, dass ich mit diesem Seil absolut sicher bin", sagte der Sohn des ehemaligen Ski-Rennfahrers Jacques Meillard.
"Ich habe in meinem Leben vor allem mit den Ski schon sehr viel verrücktere Dinge gemacht", so Loic Meillard.
Früherer Ski-Star traut Loic Meillard Großes zu
Österreichs Ex-Star Hans Knauß traut dem Schweizer für die Zukunft Großes zu. "Aufgrund seiner außergewöhnlichen Voraussetzungen ist es für mich lediglich eine Frage der Zeit, bis Loic regelmäßig Top-Platzierungen einfahren wird", sagte der 51-Jährige.
Meillards besondere Qualität: der Druck auf dem Innenski. "Damit kann er die Linie stärker verkürzen als die Athleten, die den Druck vorwiegend über den Außenski aufbauen. Wenn Loïc diese Fähigkeit noch mehr nutzt, wird er nur noch schwer zu schlagen sein", sagte Knauß.
