Frank Kramer steht beim angeschlagenen Fußball-Bundesligisten FC Schalke 04 vor dem Aus. Nach dem 1:5-Debakel im DFB-Pokal bei 1899 Hoffenheim deutet nichts mehr auf einen Verbleib des Cheftrainers nach nicht einmal fünf Monaten im Amt bei Königsblau hin.
Der S04-Coach musste am Dienstagabend hilflos mit ansehen, wie seine Mannschaft völlig überfordert zum zweiten Mal innerhalb von vier Tagen gegen die Hoffenheimer um Ex-Schalke-Trainer André Breitenreiter unterging.
"Mit welcher Wehrlosigkeit wir da heute zu Werke gegangen sind, das ist mir ein Rätsel", gab Kramer bitter enttäuscht zu.
Dass der 50-Jährige am kommenden Wochenende gegen Hertha BSC (Sonntag ab 17:30 Uhr) noch einmal an der Schalker Seitenlinie stehen wird, ist quasi ausgeschlossen. Zu deutlich trat in dem Hoffenheim-Doppelpack (0:3 und 1:5) zu Tage, dass die königsblaue Mannschaft ihrem Cheftrainer einfach nicht folgt, Kramer beim FC Schalke 04 gescheitert ist.
Als unmittelbare Nachfolge-Lösung soll weiterhin Thomas Reis bereitstehen, der bis September noch beim VfL Bochum als Cheftrainer beschäftigt war.
Die finanziellen Rahmenbedingungen hierfür liegen auf dem Tisch: Sollten sich der VfL Bochum und Reis, die noch bis Sommer 2023 ein bestehendes Arbeitsverhältnis haben, auf eine vorzeitige Vertragsauflösung einigen, würde das Bundesliga-Schlusslicht laut "Sport Bild" circa eine halbe Million Euro Gehaltskosten einsparen.
Der FC Schalke wiederum müsste unter diesen Bedingungen keine Ablöse nach Bochum überweisen und könnte Reis direkt als Nachfolger für Frank Kramer installieren.
Schalke-Legende Stevens: "Es wird sehr schwierig"
Schon im letzten Sommer, noch bevor Kramer überhaupt Schalke-Trainer wurde, war zwischen den Knappen und Reis eigentlich längst alles klar. 1,4 Millionen Euro Gehalt inklusive Prämien, ein mehrjähriger Vertrag, eine Ablösezahlung von bis zu einer Million Euro: Hätte der VfL Bochum nicht die Freigabe verweigert, würde der Aufstiegstrainer von 2021 längst in Gelsenkirchen arbeiten.
Ob es unter Reis beim FC Schalke besser gelaufen wäre als unter Kramer, der mit Königsblau nur einen Sieg in zehn Ligaspielen feierte, weiß niemand.
Selbst Jahrhunderttrainer Huub Stevens zweifelt mittlerweile daran, dass sein Herzensverein noch einmal die Wende schaffen wird: "Ich hoffe, dass sie den Klassenerhalt hinkriegen. Aber es wird sehr schwierig", wird der Niederländer in der "Sport Bild" zitiert.




























