Mit einer Anekdote rund um die Olympischen Spiele in Peking zog Ski-Alpin-Star Michelle Gisin den Unmut eines Teamkollegen auf sich. Nun hat die 28-Jährige erneut Stellung zu ihren Aussagen bezogen und diese revidiert.
Was war passiert? Als sich der Schweizer Marco Odermatt in Peking die Goldmedaille im Riesenslalom sicherte, war die Stimmung verständlicherweise äußerst ausgelassen. Das bekam auch Gisin im Nebenzimmer mit.
"Kurz nach Mitternacht bin ich wegen des Lärms aufgewacht. Ich versuchte 45 Minuten lang, wieder einzuschlafen. Es klappte nicht. Also dachte ich mir, ich könne auch gleich rübergehen und ihm gratulieren, weil ich ihn vorher gar nicht gesehen hatte. Ich war ja sowieso wach", erklärte Gisin, die in China ihren Olympiasieg in der Alpinen Kombination verteidigen konnte, damals auf Englisch.
"Marco trug noch immer sein Renndress und hatte seine Goldmedaille des Riesenslaloms um den Hals. Wir begannen, um ein Uhr morgens über die Abfahrt zu diskutieren. Er war betrunken und ich todmüde – es war wirklich lustig."
"Drunk", ja! Betrunken, nein!
Die Behauptung, er sei betrunken gewesen, kam bei Odermatt nicht wirklich gut an. Der Ski-Star betonte, er sei "weit weg von einem Vollsuff" gewesen und habe Gisins Ausführungen "im ersten Moment nicht ganz verstanden". Reagiert habe er allerdings nicht, da ein Olympiasieg sicherlich auch Grund genug ist, sich mal ein Bier zu gönnen.
Gegenüber dem "Blick" ist Gisin nun zurückgerudert und hat Odermatt zugestimmt. "Ich habe gesagt, dass er 'drunk' war. Betrunken meinte ich damit aber nicht, besoffen schon gar nicht. Er hat angestoßen, das will ich wohl hoffen. Denn wenn man seinen Olympiasieg nicht mehr feiern darf, dann ist etwas nicht gut", erklärte Gisin. "Das Wort 'drunk'" sei ihr rausgerutscht "und es war nicht so hart gemeint", so die Eidgenossin weiter.
Letztlich habe es sich allerdings um "eine schöne Story" gehandelt. Ärger mit Odermatt existiere auch nicht.

