Bereits am kommenden Wochenende startet im österreichischen Sölden der alpine Weltcup-Winter. Kurz vor dem Auftaktrennen vermeldete das slowenische Lager eine Hiobsbotschaft. Slalom-Star Andreja Slokar hat sich schwer verletzt und wird womöglich die komplette Saison verpassen.
Übereinstimmenden Medienberichten zufolge stürzte die Slowenin in ihrem Trainingslauf am Freitag im Schnalstal und zog sich dabei einen Kreuzbandriss im linken Knie zu. Für die 25-Jährige wäre die Weltcup-Saison damit beendet, bevor sie überhaupt begonnen hat.
Slokar wurde nach ihrem Sturz umgehend in ein Krankenhaus gebracht, in der Tiroler Spezialklinik Hochrum soll sie zeitnah operiert werden.
Die Technik-Expertin hatte erst in der vergangenen Saison den Durchbruch zur Weltspitze geschafft und galt auch für diesen Winter als ein Geheimtipp. In Zürs hatte sie im Parallelslalom im letzten November erstmals ein Weltcup-Rennen gewonnen.
Beim Saisonfinale im französischen Méribel stand Slokar im März zudem erstmals auf ihrer Paradestrecke im Slalom ganz oben auf dem Podest. Im Einzelweltcup in dieser Disziplin wurde sie am Ende Achte. Bei den Olympischen Spielen schrammte sie nur knapp an Edelmetall vorbei.
Für das slowenische Ski-Team ist die Verletzung so kurz vor dem Saisonstart ein schwerer Schlag. Slokar ist nämlich schon die dritte Athletin aus dem auf die Technik-Disziplinen spezialisierten Aufgebot, die die ersten Saisonrennen in Sölden verpassen wird.
Zuvor hatte bereits Tina Robnik ihren Start in Sölden wegen Kniebeschwerden absagen müssen - auch sie war zuletzt auf einer Trainingsfahrt gestürzt. Ob Meta Hrovat starten kann, ist zudem noch unklar. Die 24-Jährige klagte zuletzt ebenfalls über Schmerzen in Knie.
Womöglich geht Slowenien in Sölden deshalb nur mit einem Mini-Aufgebot an den Start. In Person von Ana Bucik und Neja Dvornik hat der Ski-Verband derzeit nur zwei fitte Athletinnen.
Am kommenden Samstag eröffnen die Damen um 10 Uhr mit dem Riesenslalom die neue Saison.
