Die vorzeitige Trennung 2012 nach drei Jahren als Sportdirektor des FC Bayern hängt Christian Nerlinger nicht nach - im Gegenteil.
"Das Ende war für mich wie eine Befreiung. Ich kam damit gut zurecht", blickte der heutige Spielerberater im Interview mit "Transfermarkt" zurück.
Die von vielen Widrigkeiten begleitete Tätigkeit beim FC Bayern hinterließ bei Nerlinger schnell Spuren.
"Ich spürte damals schon viel früher, dass mich der der Job mehr Kraft kostet als dass er mir Freude bereitet. Ich denke, dass der eine oder andere das irgendwo gemerkt hat", erklärte der Ex-Nationalspieler.
Er habe gemerkt, dass ihm zwar viele Aspekte der Arbeit beim Rekordmeister "Spaß und Freude" bereitet hätten, "aber auch sehr viele Elemente mit meinen Werten und meiner Vorstellung vom Leben nicht zusammenpassten", so der 49-Jährige.
Trennung vom FC Bayern nach dem "Finale dahoam"
Nach dem verlorenen "Finale dahoam" gegen den FC Chelsea im Frühjahr 2012 zogen Nerlinger und der FC Bayern dann die Reißleine.
"Es gab dann ein Vier-Augen-Gespräch mit Uli Hoeneß, in dem wir beschlossen, die Transferperiode 2012/13 noch gemeinsam durchzuziehen, aber die Zusammenarbeit zu beenden", verriet der Chef einer Berateragentur und ergänzte: "Ich habe noch Dante und Mandzukic über die Bühne gebracht, der vorbereitete Martínez wurde nach meiner Zeit finalisiert."
Nach seinem Aus beim FC Bayern entschied sich Nerlinger bewusst gegen einen Job im Verein.
"Man arbeitet in diesem Geschäft einerseits mit tollen Menschen zusammen und kreiert wunderbare Dinge, aber auf der anderen Seite ist Vereinsführung auch mit sehr viel Reibung, Abnutzung und Politik verbunden, mit Themen, die dich Kraft kosten", bedauerte er.
Profi-Stationen beim FC Bayern und beim BVB
In der Spielerberatung sei das nicht der Fall. "Ich wusste, dass ich dafür die Kernkompetenz besitze und grundsätzlich im Fußballbereich bleiben möchte. Ich wollte Spielern gewisse Aspekte mitgeben, sie unterstützen", betonte der ehemalige Mittelfeldspieler.
Nerlinger spielte in seiner aktiven Karriere unter anderem für den FC Bayern und für den BVB.
Im Sommer 2008 kehrte der Ex-Profi zunächst als Teammanager zum FC Bayern zurück. Ein Jahr später trat er dann in die großen Fußstapfen des langjährigen Managers Hoeneß und wurde zum Sportdirektor befördert.





























