Der 23-jährige Südafrikaner Sheldon van der Linde ist neuer DTM-Meister: In seiner vierten Saison reicht dem Schubert-BMW-Piloten beim Saisonfinale in Hockenheim ein dritter Platz zum Titel, wodurch BMW zum ersten Mal seit 2016 wieder jubeln darf.
Damals holte Marco Wittmann die Krone, der sich heute im Walkenhorst-BMW seinen ersten Saisonsieg sicherte. Und das Sonntagsrennen richtig spannend machte.
Wittmann stürmte schon beim Start an die Spitze und verdrängte Pole-Setter Rene Rast auf Platz zwei. Der Abt-Audi-Pilot, der im Titelkampf unter Siegzwang stand, setzte auf einen Undercut und überholte den Walkenhorst-BMW-Piloten danach in einem spektakulären Zweikampf mit mehreren Berührungen.
Doch dann beging Rast einen Fahrfehler und rutschte eingangs der Parabolika von der Strecke, wodurch Wittmann wieder die Führung übernahm und diese bis ins Ziel verteidigte. Rast hätte selbst bei einem Sieg nur dann den Titel geholt, wenn Sheldon van der Linde nicht besser als Sechster geworden wäre. Der Titelgewinn des Youngsters war also nie wirklich gefährdet.
Winward-Mercedes-Pilot Lucas Auer, der vor dem Rennen nur zwei Punkte Rückstand auf van der Linde hatte, kam nach seinem Qualifying-Pech und Startplatz elf zwar in der Anfangsphase bis auf Platz sechs nach vorne. Dann wirkten sich aber die 25 Kilogramm Erfolgsballast, die er im Rennen ins Auto bekam, aus und er kam auf Platz sieben ins Ziel.
Der Österreicher wurde mit elf Punkten Rückstand auf Sheldon van der Linde Vizemeister, Rast hatte am Ende 15 Punkte Rückstand. In der Team-Meisterschaft hatte Sheldon van der Lindes Rookie-Truppe Schubert schon am Samstag den Titel sichergestellt.