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"Schwachsinn": Hannawald kritisiert umstrittene Vergabe

Sven Hannawald ist eine der größten Legenden im Skispringen
Sven Hannawald ist eine der größten Legenden im Skispringen
Foto: © unknown
06. Oktober 2022, 13:09
sport.de
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Asiens Winterspiele 2029 finden in Saudi-Arabien statt. Die Vergabe an den Wüstenstaat sorgt für mächtig Kritik. Skisprung-Legende Sven Hannawald reagierte nun mit deutlichen Worten.

Ski Alpin, Skispringen oder Biathlon in Saudi-Arabien? Für viele Wintersport-Fans ist dies eigentlich unvorstellbar. 2029 wird es aber genau dazu kommen. Das asiatische Olympia-Komitee gab am Dienstag bekannt, dass das Großereignis in sieben Jahren im Berggebiet "Trojena" steigen soll, das in einer Höhe von 1500 bis 2600 Meter liegt.

"Ich wundere mich, dass nach den Olympischen Spielen in Peking, wo sich eh schon jeder gefragt hatte ...", kritisierte Skisprung-Ikone Sven Hannawald das umstrittene Milliarden-Projekt auf "Sport1": "Die wussten ja gar nicht, was wir da machen, wie Wintersport geschrieben wird. Und jetzt kommen solche Dinge wieder hoch."

Ein solches Event in Saudi-Arabien abzuhalten, mache "absolut keinen Sinn", legte der 47-Jährige den Finger in die Wunde und wetterte: "Und das Geld, was das kostet – 500 Milliarden. Wir haben aktuell so viele Dinge zu tun, die auch viel Geld kosten. Dann sollen sie es lieber hierherschicken, und wir zahlen ihnen dann die Flüge hierher – Schwachsinn!"

Ex-Olympiasieger Markus Wasmeier: "Es ist wirklich erschreckend"

Hannawald ist nicht die einzige deutsche Sport-Legende, die zur umstrittenen Vergabe Position bezogen hat. "Es ist wirklich erschreckend. Man hat anscheinend nichts gelernt. Es ist wirklich sehr skurril, was da abläuft", sagte der ehemalige Ski-Olympiasieger Markus Wasmeier dem "SID".

Saudi-Arabien ist im Wintersport ein noch fast unbeschriebenes Blatt. 2022 nahm das Land erstmals an Olympischen Winterspielen teil. Dabei ging Fayik Abdi (Ski Alpin) als einziger Teilnehmer in Peking an den Start und landete im Riesenslalom auf dem 44. Platz.

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