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Fury-Promoter erhebt schwere Vorwürfe gegen Joshua-Lager

WBC-Weltmeister Tyson Fury wird nicht zum "Battle of Britain" gegen Anthony Joshua antreten
WBC-Weltmeister Tyson Fury wird nicht zum "Battle of Britain" gegen Anthony Joshua antreten
Foto: © IMAGO/Javier Garcia/Shutterstock
05. Oktober 2022, 13:21
sport.de
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Der erhoffte "Battle of Britain" zwischen den beiden Box-Superstars Tyson Fury und Anthony Joshua ist bekanntlich geplatzt. Das letzte Wort ist in der Angelegenheit aber noch nicht gesprochen. Beide Lager beschuldigen sich gegenseitig, den Kampf willentlich torpediert zu haben.

Wer für die Absage des lange ersehnten "Battle of Britain" verantwortlich ist, weiß niemand so genau. Das Lager von Anthony Joshua sagt: Tyson Fury hat den Kampf platzen lassen. Das Lager von Fury behauptet das Gegenteil. Bleibt die Frage: Wer sagt die Wahrheit?

Für Furys Co-Promoter Bob Arum steht fest, dass einzig und allein Anthony Joshua bzw. dessen Team um Promoter Eddie Hearn das Duell haben platzen lassen.

"Er [Hearn] wollte den Kampf killen. Wenn er Montagabend gesagt hätte, lasst es uns versuchen und uns zusammensetzen, hätten wir alles in ein paar Stunden regeln können", behauptete Arum gegenüber "Sky Sports". 

Er sei wirklich traurig, dass der Kampf abgeblasen wurde, erklärte Arum: "Weil ich wirklich glaube, dass beide Boxer den Kampf wollten." Eddie Hearn ist da anderer Meinung. Der Joshua-Promoter vermutete bereits vor einigen Tagen, dass der "Gypsy King" nie gegen seinen Landsmann kämpfen wollte und stattdessen von Anfang an einen anderen Gegner bevorzugte. 

Fury-Promoter: Hearn wollte den "Battle of Britain" nicht

Wie wenig Arum von der Meinung Hearns hält, machte der Promoter nun deutlich. Die Verhandlungen sind in seinen Augen ursprünglich gut angelaufen, "doch dann wurde Mr. Hearn involviert und er wollte nie, dass der Kampf stattfindet und hat auf Zeit gespielt. Ich bin seit fast 60 Jahren in diesem Geschäft und weiß, wenn jemand etwas nicht will und in den Gesprächen die Zeit-Karte spielt", betonte Furys Vertreter. 

Als sich beide Lager auf die Verteilung der Börse geeinigt hatten, "gab es eigentlich keine echten Hürden mehr", schilderte Arum: "Man hätte sich für drei Stunden in einen Raum setzen und alles absegnen können. Aber das wollte Hearn nicht." Letztlich sei der Kampf geplatzt, "weil ein Promoter ihn nicht wollte", erhob Arum schwere Vorwürfe gegen seinen Gegenüber, der das Duell in seinen Augen "sabotiert hat". 


Mehr dazu: Joshua-Promoter teilt gegen Fury aus


Die ständigen Deadlines, die Tyson Fury Joshuas Lager in den letzten Tagen immer wieder setzte, seien nicht als solche zu verstehen gewesen, erklärte Arum: "Tyson Fury ist Tyson Fury. Er wurde nicht zum Anwalt ausgebildet, er will einen Fight. Wenn er Deadlines setzt, die keine echten Deadlines sind, dann nur um eine Message zu senden: Bekommt eure Är***e hoch und stellt den Kampf auf die Beine!"

Am Ende sollte niemand den "Gypsy King" dafür verantwortlich machen, dass der Kampf geplatzt ist, meinte Arum: "Keiner sollte dafür verantwortlich gemacht werden. Nicht Tyson, nicht AJ. Keiner außer Eddie Hearn."

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