Der in der Fahrerwertung der Formel 1 weit enteilte Weltmeisterschaftstitel-Anwärter Max Verstappen hat mit Aussagen zum diesjährigen WM-Kampf überrascht.
Bereits am kommenden Wochenende könnte Max Verstappen in Singapur seinen WM-Titel in der Formel 1 verteidigen, bei danach noch fünf ausstehenden Rennen.
Noch im letzten Jahr dauerte der damalige WM-Fight zwischen Verstappen und Lewis Hamilton bis in die letzte Runde des letzten Rennens. Dieses Mal wird das bei erwartetem Verlauf anders sein.
Denn: Sein ärgster Widersacher, Charles Leclerc, hat 116 Punkte Rückstand. Fährt Verstappen also in Singapur den Sieg und die schnellste Runde ein und wird Leclerc gleichzeitig höchstens Achter, ist ihm der Triumph nicht mehr zu nehmen.
Dass dieser Verlauf nicht ganz aus der Luft gegriffen ist, zeigten zahlreiche Grands Prix in dieser Saison, in denen die Scuderia oder der Ferrari-Pilot selbst unnötige Fehler machten und sich um wichtige Punkte brachten.
"Niemand hat das so erwartet, wie es jetzt lief"
Vielleicht schätzt Verstappen deshalb den aktuellen Kampf um die Fahrerkrone auch deutlich konservativer ein, als man es nach elf von 17 gewonnen Rennen, davon die letzten fünf in Folge, eigentlich erwarten würde. "Die Autos sind komplett anders, man kämpft gegen ein anderes Team", zitiert "gpfans.com" den Niederländer, der gebeten wurde, die beiden Duelle - 2021 mit Hamilton und 2022 mit Leclerc - zu vergleichen.
"Niemand hat das so erwartet, wie es jetzt lief", sagte der 24-Jährige, der mit seiner tiefergehenden Einschätzung verwunderte: "Ich glaube, dieser große Punktevorsprung zeigt nicht, wie die Saison ablief mit Blick auf den Wettbewerb. Denn unter den vielen Grands Prix, die wir gefahren sind, gab es nicht wirklich ein dominantes Rennen von uns."
Verstappen kann und will Formel-1-Rekorde brechen
Ob Erinnerungslücken oder Bescheidenheit: Eigentlich gab es zahlreiche Rennen, in denen der Niederländer die restlichen Fahrer samt Leclerc deklassierte. Nur ein Beispiel ist der Große Preis von Belgien, bei dem Verstappen von Platz 14 startend durch das Feld pflügte und am Ende souverän gewann. Spätestens seit der Sommerpause fuhr der Red-Bull-Pilot in einer eigenen Liga.
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Und: Verstappen hat noch nicht genug. "Das ganze Team denkt so so, wir wollen noch mehr Rennen gewinnen!", betonte der 24-Jährige.
Gelingen ihm aus den nächsten sechs GPs noch zwei Siege, würde er den Rekord von Michael Schumacher und Sebastian Vettel einstellen, die je 13 Saisonrennen gewannen. Die Chance besteht sogar, dass Verstappen mit einem weiteren Sieg den Allzeit-Rekord bricht.
"Wir wollen immer die Besten sein, wir wollen immer gewinnen. Nur weil wir den Titel vielleicht irgendwann sicher haben, werden wir nichts abschenken", versprach Verstappen.
