Die norwegischen Biathletinnen und Biathleten kämpften am vergangenen Wochenende um die nationalen Sommer-Titel. Nicht am Start war Marte Olsbu Röiseland, die überragende Biathletin, die im letzten Winter den Gesamtweltcup gewann. Darum fehlte der Star der Szene.
Die norwegischen National-Titel wurden in diesem Sommer in Abwesenheit der großen Favoritin vergeben. Nach den olympischen Winterspielen in Peking und drei gewonnenen Goldmedaillen hatte Marte Olsbu Röiseland ihre Zukunft noch offen gelassen.
Letztlich entschied sich die 31-Jährige dafür, ihre Karriere fortzusetzen. Vor den nationalen Sommer-Meisterschaften in Gautefall musste Olsbu Röiseland einen Rückschlag hinnehmen.
Die letztjährige Gesamtweltcupsiegerin verpasste die Wettkämpfe aufgrund einer Gürtelrose-Infektion, einer Reaktivierung des Windpockenvirus. "Ich bin gelangweilt und enttäuscht, weil ich mich auf dem Sofa ausruhen muss, anstatt zu trainieren", sagte die Norwegerin gegenüber "T2".
WM in Oberhof ist Olsbu Röiselands "Hauptziel"
Auch in den Vorbereitungen auf den Biathlon-Winter, der Ende November im finnischen Kontiolahti beginnt, wird Olsbu Röiseland zurückgeworfen. Schon über den gesamten Sommer hatte die Ausnahmeathletin mit körperlichen Schwierigkeiten zu kämpfen.
Die Gürtelrose, die im Regelfall nach zwei bis drei Wochen abheilt, wirft die 31-Jährige erneut zurück. "Bis zum Saisonstart und vor allem bis zu meinem Hauptziel, der WM, ist noch viel Zeit. Ich hoffe, dass mein Körper bald wieder bei 100 Prozent ist", erklärte sie.
Die Biathlon-Weltmeisterschaften finden im Februar des kommenden Jahres im thüringischen Oberhof statt. Mit elf WM-Goldmedaillen ist Olsbu Röiseland hinter Magdalena Neuner die zweierfolgreichste Biathletin aller Zeiten.
In Abwesenheit des großen Stars sicherten sich Karoline Knotten (Sprint) und Marthe Kraakstad Johansen (Massenstart) die nationalen Titel.
