Sportchef Sven Mislintat hat mit nur wenigen Worten auf die Vorstellung von Philipp Lahm, Sami Khedira und Christian Gentner beim VfB Stuttgart reagiert.
Nach der Verkündung auf der Mitgliederversammlung am Sonntag hat der VfB Stuttgart schon am Montag drauf gleich drei ehemalige Spieler öffentlichkeitswirksam als neue Funktionäre vorgestellt. Die 2014er-Weltmeister Sami Khedira und Philipp Lahm sollen Vorstandschef Alexander Wehrle und die Klubführung von nun an als Berater in sportlichen Fragen unterstützen, Ex-Profi Christian Gentner, früher sogar Kapitän der Schwaben, wird neuer Leiter der Lizenzspielermannschaft.
Jede Menge Veränderungen also beim Fußball-Bundesligisten, bei dem bislang Sven Mislintat in sportlichen Fragen den Hut auf hatte. Dass der langjährige BVB-Chefscout, der seit April 2019 Sportdirektor beim VfB ist, möglicherweise Sorgen hat, welche Kompetenzen er in Zukunft abgeben muss, dürfte auf der Hand liegen.
Seine Worte rund um die Vorstellung von Lahm, Khedira und Gentner jedenfalls sprachen Bände. Wie die "Bild" berichtet, hat der 49-Jährige die PK am Montag aus dem Publikum heraus verfolgt und die Veranstaltung nach ihrem Ende fluchtartig verlassen. Nur ein Satz sei in Richtung "Bild" gefallen: "Das ist deren Show, nicht meine."
VfB Stuttgart: Wie arbeiten Gentner und Mislintat zusammen?
Das Boulevard-Blatt sieht die Installation von Gentner nicht unbedingt als Vertrauensvotum für Mislintat und fragt sich, ob der Sportdirektor bereit ist, Kompetenzen an den 37-Jährigen abzugeben, den er selbst Mitte 2019 zum sportlichen Abschied drängte, indem er nicht mehr mit ihm verlängerte.
Vorstandschef Wehrle jedenfalls kündigte bereits "intensive Gespräche" mit Mislintat an, an deren Ende dem Vernehmen nach eine Vertragsverlängerung stehen soll.
"Wir haben mit Sven jemanden, der über eine hervorragende Expertise verfügt", sagte Wehrle am Montag. "Er ist Profi, und deshalb bin ich mir sicher, dass er sich freut, wenn künftig auch anderen Perspektiven einfließen."
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Mislintat steht in Stuttgart nur noch bis 2023 unter Vertrag, über eine schleichende Ablösung wurde daher spekuliert.
"Wir sind beide keine angenehmen Gesprächspartner, wenn es um Verträge geht", sagte der Vorstandsboss weiter. In dem Prozess, der für den VfB nun anstehe, gebe es "ein paar Dinge zu besprechen".





























