Am Wochenende steht in der Formel 1 der Große Preis von Italien an. Nach seinem schlussendlich enttäuschenden vierten Platz in Zandvoort wollte Mercedes-Pilot Lewis Hamilton eigentlich auf der Highspeedstrecke in Monza angreifen, doch der Siebenfach-Champions wird aus einer der hintersten Startreihen ins Rennen gehen müssen.
Der Grand Prix in Italien scheint derzeit nicht unbedingt eine Strecke zu sein, die Lewis Hamilton Glück bringt. Im letzten Jahr fiel er nach einem Crash mit Max Verstappen aus und musste seinen zerstörten Boliden frühzeitig abstellen. In der aktuellen Saison wird der Brite wohl von weit hinten starten müssen.
Wie sein Rennstall am Donnerstag mitteilte, muss Hamilton in Monza eine Startplatz-Strafe in Kauf nehmen, weil in seinem W13 bereits der vierte Motor des Jahres eingesetzt wird. Damit ist das erlaubte Kontingent überschritten.
Nachdem er beim Großen Preis der Niederlande noch mit einem alten Aggregat gefahren war, sollte in Italien eigentlich der neuere Motor zum Einsatz kommen, der auch in Spa verwendet wurde. Doch genau dort, beim GP von Belgien, wurde dieser bei einem Zusammenprall mit Fernando Alonso zerstört, wie sich nun herausstellte.
Hamilton-Motor in Spa zerstört
Untersuchungen in der Motorenfabrik in Brixworth sollen laut "Auto Motor und Sport" ergeben haben, dass der Sechszylinder-Turbomotor, der beim Abflug des siebenfachen Weltmeisters mit einer Kraft von 45G auf dem Boden gelandet war, nicht mehr zu retten war.
Dem Bericht nach soll das Aggregat durch den Aufprall vom Kühlkreislauf getrennt worden sein und ist dabei wohl einen Hitzetod gestorben.
In Monza wechselte Mercedes nun nicht nur den Verbrenner aus, sondern weitere Komponenten, so dass Hamilton unweigerlich vom Ende des Feldes starten muss. Ob der Brite auf der Highspeed-Strecke in Italien, die vier lange Geraden und zwei DRS-Zonen bietet, in großem Maße aufholen können wird, ist offen. Die Strecke gilt nicht zwangsläufig als überholfreundlich.
Jedem Piloten stehen für die Saison drei Antriebseinheiten zur Verfügung - wer mehr benutzt, erhält eine Strafe. Da in Monza gleich mehreren Fahrern Strafen drohen, könnte es bei der Startaufstellung wie zuletzt Chaos geben.
