Haas-Teamchef Günther Steiner hatte für die letzten neun Saisonrennen nach der Sommerpause eine klare Vorgabe an Mick Schumacher gerichtet: Weitere Top-Ten-Platzierungen einfahren! Zwei Rennen sind seit dem vergangen, ohne dass der Deutsche einen weiteren WM-Zähler verbuchen konnte. Der Stachel saß am letzten Wochenende in Zandvoort besonders tief, verschenkte das Haas-Team doch mit gleich zwei verpatzten Boxenstopps die starke Ausgangsposition nach Startplatz acht von Schumacher.
Nun hat sich der Haas-Teamchef selbst noch einmal zu den bitteren Boxen-Pannen geäußert, die Schumacher mindestens eine deutlich besseres Resultat als P15 kosteten.
"Der vordere Wagenheber blieb einfach stecken, ging nicht mehr runter. Ich weiß nicht, warum. Das habe ich noch nie gehört. Er ging einfach nicht mehr runter", meinte der Südtiroler im Gespräch mit "autosport.com".
Auch der Stopp war mit fünf Sekunden deutlich zu langsam. Außerdem hakte es auch bei Schumacher-Teamkollege Kevin Magnussen, der das Rennen am Ende noch weiter hinten auf P17 beendete.
Haas-Teamchef: "Im Großen und Ganzen hat Mick einen guten Job gemacht"
Steiner wollte auch mit etwas Abstand auf das Zandvoort-Fiasko nichts beschönigen: "Die Boxenstopps waren eine Katastrophe. Diesen Frosch müssen wir jetzt einfach schlucken."
Trotz des enttäuschenden Rennverlaufs hatte der 57-Jährige auch noch lobende Worte für Mick Schumacher übrig, dessen aktueller Vertrag bekanntlich am Saisonende ausläuft: "Im Großen und Ganzen hat Mick einen guten Job gemacht. Aber wenn man erst einmal so weit zurückliegt, ist es schwierig, sich davon zu erholen. Man ist dann mittendrin, und von da an geht es bergab. [...] Wir haben das Beste aus dem herausgeholt, was noch übrig war."
Dass der 23-Jährige als dann letzter verbleibende Deutsche auch 2023 in der Königsklasse des Motorsports fahren wird, ist derzeit noch längst nicht gesichert. Der Haas-Rennstall unter der Leitung von Günther Steiner hat sich bis zuletzt offengehalten, das Cockpit neben Kevin Magnussen auch mit einem anderen Fahrer besetzen zu können.


