Die Leichtathletik-Welt trauert um Shavez Hart: Der Olympia-Teilnehmer von 2016 in wurde in seiner Heimat Bahamas drei Tage vor seinem 30. Geburtstag auf offener Straße erschossen.
Über den schrecklichen Vorfall berichtet unter anderem der "Nassau Guardian", der aus der Polizei-Meldung zitiert.
Demnach habe Hart, der über 100 und 200 Meter zu den besten Sprintern in der Geschichte der Bahamas zählte, in der Nacht von Freitag auf Samstag um 2 Uhr Ortszeit auf einem Parkplatz nahe eines Nachtclubs eine Auseinandersetzung zwischen mehreren Männern schlichten wollen.
"Er war so ein guter Sohn, sehr ruhig und sehr hilfsbereit"
Einer der Streitenden habe die Szenerie kurzzeitig verlassen und sei mit eine Pistole zurückgekehrt. Dann habe er Hart in die Brust geschossen.
Ein herbeigerufener Notarzt habe keine Lebenszeichen beim 29-Jährigen mehr feststellen können. Im Krankenhaus sei dann offiziell der Tod festgestellt worden.
Ein Tatverdächtiger wurde verhaftet und in Polizeigewahrsam genommen. Die Ermittlungen dauern an.
"Er war so ein guter Sohn, sehr ruhig und sehr hilfsbereit", zitiert der "Nassau Guardian" Harts Mutter Shammainel. "Er hat viel gemeinnützige Arbeit verrichtet und immer versucht, etwas zurückzugeben. Ich werde ihn sehr vermissen."
Olympia-Teilnahme und WM-Titel 2016
"Ich bin immer noch sehr geschockt. Shavez war die netteste, warmherzigste Person, die man sich vorstellen kann", sagte Anthonique Strachan, ebenfalls Sprinterin von den Bahamas und Mitglied in der Athleten-Kommission für Nordamerika, Mittelamerika und die Karibik (NACAC).
NACAC-Präsident Mike Sands würdigte Hart als "großartigen Athleten mit echtem Kampfgeist und großer Entschlossenheit".
Hart hatte 2016 in Atlanta an den Olympischen Spielen teilgenommen. Im selben Jahr gewann er mit der 4x400-Meter-Staffel die Silber-Medaille bei den Indoor-Weltmeisterschaften in Portland, Oregon (USA). Zudem räumte Hart zahlreiche nationale Titel ab.